Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)
Térképek és váralaprajzok
3. ein „Familienunternehmen”: die kartographische Tätigkeit der angielinis e-. Die- “Mappen der rBergstädterischen Qrenzoberhauptmannschaft Von der kartographischen Darstellung der ungarischen Grenzgebiete blieb natürlich auch die Bergstädterische Grenze, welche die niederungarischen Bergstädte entlang dem Fluss Gran (ung. Garam, slov. Hron)166 bzw. den Landesteil um das neue politische Verwaltungszentrum Ungarns (Pressburg)167 verteidigte, nicht aus. Obwohl wir keine Quellenangaben über die Fertigung des Originals dieser Grenzkarte haben, halten wir es für sicher, dass die Wiener Kriegführung gegen Ende der 1560er Jahre auch über eine Mappe der Bergstädterischen Grenzoberhauptmannschaft verfügte. Sonst hätte der Hofkriegsrat in Bezug auf das aus naturgeographischer und geopolitischer Sicht komplizierte Grenzgebiet kaum die richtigen militärischen Entscheidungen und Maßnahmen gegen die Osmanen treffen können. Diese Vermutung wird dadurch bestärkt, dass der erwähnte Baumeister Giulio Turco am 4. Juni 1568 die Grundrisse von mehreren Bergstädterischen Grenzburgen zeichnete, die vom Hofkriegsrat sorgfältig bewahrt wurden.168 (Ein Teil von ihnen bekam in den erwähnten Atlanten in verschiedenen europäischen Kartensammlungen in Form von späteren Kopien oder Bearbeitungen einen Platz; dies sollten aber zukünftige Fallstudien zu den einzelnen Burgen genauer untersuchen.) Es ist auch vorstellbar, dass die Karte des Bergstädterischen Grenzgenera- lats gleichzeitig mit den erwähnten Burggrundrissen von Turco - wie es auch im Fall der kroatisch-slawonischen Grenze Ende 1563 geschah - gezeichnet wurde. Einerlei wie es geschah, entwickelte Natale Angielini 1572-1573 zur Zeit seiner Grenzvisitationen als Baumeister in den ungarischen Bergstädten entweder diese Originalkarte weiter, oder zeichnete selber eine neue Karte über das Grenzgebiet. Darauf wurde schon fast jede Grenzburg mit ihrem Grundriss aufgenommen, namentlich von Oláhújvár durch Lewenz (ung. Léva), Pukkanz (ung. Bakabánya) und Karpfen (ung. Korpona) bis Csábrág, Blauenstein (ung. Kékkő) und Divény, was von systematischen Vermessungen der Grenzoberhauptmannschaft zeugt. Die Varianten dieser neuen Karte wurden dann sowohl in den Wiener als auch in den 166 Vgl. Probszt, 1954. 167 Vgl. Pälffy, 2009a. 68-69. 168 „Giuliuß Türckho übergibt die abriß etlichergränicz heüser vor den pergstetten, unnd entschuldigt sich abermals in Sendrew zezichen. Seind die abriß im khriegsrat bliben." ÖStA Wien, KA HKR Prot. Exp. Bd. 147. fol. 121. 4. Juni 1568. 56