Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

B. DIE KARTEN DER KROATISCHEN UND SLAWONISCHEN GRENZEN Kaiser Maximilian II. ein Exemplar,116 und es wurde später offensichtlich auch für die verschiedenen Verwaltungsbehörden beschafft. Zusammenfassend kann man also sagen: Natale Angielini (vielleicht zusammen mit seinem Bruder, Nicolo) stellte Ende 1563 über das Gebiet der Kroatischen und Slawonischen Grenzoberhauptmannschaften aufgrund einer von September bis Oktober durchgeführten Festungsvisitation eine ausführliche „mappa der Cra- betischen und Windischen gränitzen” zusammen. Diese Karte hatte wenigstens drei, aber vielleicht auch mehr Exemplare. Eine, angeblich schon etwas weiter­entwickelte Variante, oder vielleicht eine heute bereits verloren gegangene Ange- linische Ungarnkarte („ Angelini Studium”) verwendete der berühmte Humanist, Johannes Sambucus zu seiner Illyricum-Mappe in 1573. Die korrigierte Karte der Kroatischen und Slawonischen Grenzen überarbeitete dann Natales Sohn, Paolo Anfang 1574 für den Wiener Hofkriegsrat in einer neueren Variante („abriß der Crabatischen graniczen”). Die Kopie der von Paolo bearbeiteten (möglicherweise noch weiter verbesserten) und schön ausgemalten Kartenvariante (mit dem Titel „CROATIA ETSCLAVONIA” und mit einer in deutsch-ungarischen Meilen gege­benen Maßstableiste) blieb im Wiener Atlas [Taf. II.] bis heute erhalten, während der Karlsruher Festungsplankodex die frühere, aber auch korrigierte Variante der Grundkarte 1563 [III.] (mit dem Titel „CROATIA & [sic!] SCLAVONIA” und mit einem ähnlichen Maßstab) für uns aufbewahrte. Bei der Geburt der heute zur Verfügung stehenden kroatisch-slawonischen Grenzmappen nahmen also Natale und Paolo teil; aber wir halten es für wahrscheinlich, dass auch Nicolo Angielini an der Visitation der Kroatischen und Slawonischen Grenzen im Spätherbst 1563 teilnahm, vielleicht auch an der Neubearbeitung der Karte. Die kroatisch-slawonischen Grenzkarten der Angielinis bedeuteten für den Wie­ner Hofkriegsrat eine große Hilfe, er konnte sich nämlich aufgrund dieser Mappen bis zur zweiten Hälfte der 1570er Jahre gut orientieren. Danach war es aber wieder notwendig, neue Karten zu zeichnen, denn die Truppen des bosnischen Sandschak- beys, Ferhad besetzten 1577 im Hinterland von Wihitsch (ung. Bihács, kroat. Bihac), nördlich vom Fluss Una die Grenzburgen Podzvizd, Ober- und Unter-Kladusch (kroat. Velika Kladusa und Mala Kladusa), Buzin, Cazin, Ostrozac, und die namens­gebende Burg der berühmten kroatisch-ungarischen Familie Zrínyi (kroat. Zrinski), 116 „Abraham Ortellius, welicher der Khayserlichen Majestät etc. an jeczo ain buch als das Theatrum Orbis Terrarum unterthenigist verehrt"ÖStA Wien, AVA FHKA HKA HZAB Bd. 27. fol. 149r-v. 13. Oktober 1573. 39

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