Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)
Térképek és váralaprajzok
Zrin (deutsch Serin), sie eroberten nächstes Jahr sogar Gvozdansko.117 Danach begann die Anfang 1578 von Wien teils unabhängig gewordene Grazer Kriegführung, der Innerösterreichische Hofkriegsrat, am Zusammenfluss der Flüsse Kulp und Korana die Festung Karlstadt (ung. Károlyváros, heute Karlovac in Kroatien), die nach Erzherzog Karl von Innerösterreich benannt wurde, aufzubauen.118 Um diese kleinere neue Grenzfestungszone den Wiener und Grazer Kriegsräten, sowie dem Herrscher und den Grenzgeneralen zu präsentieren, brauchte man natürlich neue Karten. Die Militärkartographennachfolger der Angielinis waren nicht untätig: wir kennen bereits aus September 1580 eine an Kaiser Rudolf II. nach Wien geschickte neue „mappa der Crabatischen gräniczen”, der 1586 wieder eine neuere Grenzkarte folgte.119 Die militärkartographische Tätigkeit an den südlichen Grenzen der Habsburgermonarchie setzte sich also von den 1560er Jahren ununterbrochen fort, obwohl man aus diesen Grenzmappen bis heute nur die Wiener und Karlsruher Varianten ausfindig machen konnte. 3. EIN „FAMILIENUNTERNEHMEN”: DIE KARTOGRAPHISCHE TÄTIGKEIT DER ANGIELINIS c. 'Kartographische- Arbeiten in Oberungarn Das alles war auch nicht anders in den nördlich von der Drau liegenden Territorien der ungarländischen Grenzverteidigung gegen die Osmanen. Die Gebrüder Angielini nahmen auch in diesen Arbeiten einen sehr bestimmenden Teil auf sich. Natale Angielini hielt sich bereits im Spätfrühling 1565 im Dienste Kaiser Maximilians II. z. B. in Oberungarn, genauer in der Umgebung der Festung Szatmár (heute rum. Satu Mare) auf. Sein schon erwähnter, berühmter Kupferstich über die Kämpfe bzw. über die zurückeroberten Burgen jenseits der Theiß (Taf. XII., mit zweisprachigem Titel: „LOCA IN VNGARIA RECEPTA AB INVICTISSfIMO] IMPfERATORE] MAXflMILIANO] II”, bzw. „DIE ORTER SO NEVLICH IN VNGERNEINGENOMEN SEIN”) beweist es eindeutig.120 Angielini nahm also im 117 Roth, 1969. 205. und 245-247.; Kruhek, 1995a. 248-269. 118 Kruhek, 1995b. 119 1580: „Irer Kayserlichen Majestät ist hierüber [d. h. über die kroatischen Grenzfestungen] ain ausfüerliches recepisse beschehen, unná Iro nebens ain mappa der Crabatischen gräniczen über- schickht worden.” ÖStA Wien, KA IHKR Prot. Croatica Bd. 2. 1580, fol. 193. September 1580.; 1586: Pálffy, 2000a. 53-55. 120 OSzK Budapest, App. M. 131.; Szathmäry, 1993. 3. 40