Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)

IRATOK

92. Sumla, 1850 január 8. Kossuth JBoékh őrnagynak a merénylet ügyében indítandó vizsgálatról. Sk. levél. 1 N. M. Vom Seraskier ist gestern ein Brief an Halim Pascha ange­kommen, worin erwähnt wird, dass Sie in Constantinople ange­kommen. Dies hat mich wenigstens in so weit beruhigt, dass Ihnen auf der Reise nichts geschehen ist, sonst wäre ich sehr besorgt gewesen wegen Ihres Stillschweigens, da schon beinahe 4 Wochen seit Ihrer Abreise vorüber und ich noch immer keine Zeile von Ihnen habe. Ich bitte Sie recht sehr mich möglichst bald über den Stand der vielen sehr wichtigen Angelegenheiten zu informiren, die ich zu communicieren die Ehre hatte. Der Überbringer dieses Briefes ist Herr Bárdy, der mir aus persönlicher Anhänglichkeit und mit Hilfe der Familie von Baron Orban, die erste Kunde von dem meuchelmörderischen Complotte Österreichs als Courir aus Constantinople überbrachte und mit den Meuchelmördern auf einen Schiff bis Warna zusammen gereist. Ich bin Ihm recht dankbar für die Anhänglichkeit, obschon dies wohl auch mit einem Briefe abgethan gewesen wäre, den so hat es mich sehr viel Geld gekostet. Ich gab Ihm hier den Antrag, sich in das Vertrauen der Bösewichter einzuschleichen und ein Attentat gegen mein Leben so zu belauschen, dass wir Sie auf der That ertappen könnten; aber es ging nicht, — sie wurden argwöhnisch. Später kam der Brief des Seraskier an die hiesigen Beamten, das machte die Sache öffentlich. Demnach ist Bárdys Auffenthalt hier länger von keinem Nutzen, weswegen ich Ihn naeh Constantinople zurückschicke. Da aber trotz der Aufforderung des Seraskiers man hier, vorzüglich aus Besorgnis, mit dem öster­reichischen Viceconsul in Conflicte zu gerathen, die Sache ziemlih lau betreibt, so dass man zwar 7 von den Meuchelmördern weg­gewiesen, andere 7 aber ganz rahig hier sich herumtreiben lässt, so glaube ich wirklich, dass es gut wäre die Infamität durch eine officielle Untersuchung in Constantinople ins reine zu bringen. Herr Bárdy kann die Mittel dazu angeben, indem ein Ange­stellter der Österr. Gesandschafts-Canzlei ihm die erste Kunde von dem Complotte gab. Ich nehme mir daher die Freiheit Sie freundschaftlich zu bitten, sich mit Herrn Bárdy besprechen und nach seinen Angaben das officiöse Aufklären dieser Infamie gütigst betreiben zu wollen. Ich zeichne mir besonderer Freundschaft L. Kossuth. 1 Minthogy Bárdy nem utazott el, a levél visszakerült Ko3suthhoz.

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