Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)
IRATOK
Im Namen unseres gemeinschaftliehen Zieles und gemeinschaftlicher Gefühle ersuche ich Sie, Herr General Lieutenant, sich in Betreff dieser Angelegenheit mit seiner Exc. Zia Pascha ins Einvernehmen setzen, selbe durch ihren Einfluss unterstützen und die Entscheidung mir unverzüglich mittheilen zu wollen. Es ist ferners allgemein bekant, dass bei Truppen, die zerstreut einquartirt sind, Ordnung und Zucht überhaupt schwerer zu handhaben sei. Dieser Umstand wird noch dadurch vermehrt, dass viele Officiere so schwach sind, den Einflüsterungen Österreichs nachzugeben und der Emigration untreu zu werden. Die Folge davon ist, dass manche Abtheilungen von ihren Officieren fast gäntzlich verlassen, der Unordnung und Demoralisation preisgegeben werden, wodurch der patriotische Geist der Manschaft gäntzlich untergraben und durch loose Manszucht auch der hochen Pforte manche Verlegenheiten bereitet werden. Diesem Hesse sich auf zweierlei Art abhelfen, entweder durch Surrogation der fehlenden Officiers-Stellen, oder aber zur Zusammenschmelzung kleinerer Abtheilungen in grössere Körper. Da ich aber nicht so anmassend bin, ohne diesfallsige Übereinstimmung mit der türkischen Behörde etwas zu unternehmen, so bitte ich den Herrn G. Lieutenant sich auch diesfalls bei dem Herrn Pascha verwenden und mir nach Ihrer weisen Einsicht einen Vorschlag hinsichtlich dieser Alternative einreichen zu wollen, da ieh voraussetzen zu können glaube, wie es vom Interesse sei, dass die Authorität und zusammenhaltende Einfluss meiner Stellung nicht beseitigt werde. Endlich, da ich gefunden, dass äuserer Glantz in der Türkei der Maasstab der Wichtigkeit und Ansehens ist und so wie ich jeden Schein des äuseren Gläntzes für meine Person stets verachtete, ich im Interesse der Sache, die ich im Unglücke zu representiren berufen bin, auf die Sitten des Landes wohl Rücksicht nehmen muss, — erlaube ich mir den Herrn, Gl. zu bitten, sich bei dem Pascha auch dahin zu verwenden, dass ich mir (so wie zu Hause) auch hier eine Garde-Compagnie von unseren eigenen Soldaten zusammen setze und ein doppelter Wach-Posten von dieser Garde-Compagnie, wen es durchaus so sein mus, selbst ohne Wachen den Dienst bei mir versehe, — aber dies wünsche ich natürlich blos auf den Fall, wen es von unserer eigenen Manschaft geschehn kan, indem ich türkische Truppen für Gefangen-Wache und nicht für Ehren-Wache ansehen müste. Empfangen Sie die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung.