Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)

IRATOK

grossen Höfe kommen könnte. Man hatte einen der hohen Beamten befohlen um mit mir in dieser Sache zu konferieren. — Ich habe verlangt: das Annehmen der Deklaration, das Verabreichen der Titel, welche den militärischen Graden gleichkommen, die die Neu-Mustlmanen hatten, nach dem Erlernen der religiösen Formen sofortige Aufnahme in den Dienst, die dem Grade zukommende Verpflegung, die gehörigen Ehrbezeugungen und Rücksichten, das sofortige Trennen der Emigranten Neu­Muselmanen von den Emigranten-Christen, und das Schreiben eines Briefes an Herrn General durch Seraskir No 1. oder des Aussenminister No 2. mit der offiziellen Garantie und der Ehrer­weisung seiner Person gegenüber. — Ich habe mich nicht mit der mündlichen Antwort begnügt, sondern wollte sie schriftlich haben, und eine solche schicke ich Herrn General in der Kopie. 1 Die Angst Russland's und mit ihm Österreich's, die Bewegung der Diplomatie, die den Frieden ä tout prix will und ä tout prix nicht will den Wiederaufbau der Unabhängigkeit Polen's, zeigen am besten, wie wichtig dieser Schritb Herrn General's für die europäische Sache ist, wie auch für die Sache unseres Vaterlandes. Man darf sich nicht verschweigen, dass es tausenderlei Schwierig­keiten zu überwinden geben wird, falls der Zar nicht sofort in der Heftigkeit seines Zornes der Türkei den Krieg erklärt, — doch mit diesen Schwierigkeiten kämpfend, müssen wir es zum Kriege bringen, — zu dem Kriege, nach welchem es uns verlangen musste und welcher einzig Polen retten kann. Durch die Annahme der Deklaration Herrn General's ist die hohe Pforte schon auf diesen Weg getreten, man wird sie immer weiter hineinziehen, nur gehört dazu eine grosse Vorsicht, Geduld und Ausdauer, die Türken immer weiter und weiter hineinzuziehen, sie sich nicht abspenstig zu machen durch Ungeduld und sich Aufregen über oft vielleicht sogar wirkliche Ursachen. Der Regierende, das Ministerium, die Geistlichkeit, das Volk, die Armee verstehen und schätzen die Wichtigkeit des Schrittes Herrn General's, sie wissen welche Vorzüge sie daraus haben können, aber dieses Ministerium hat nicht genügend Mut und vielleicht auch nicht die moralische Kraft, sich von der Bevormundung der fünf Mächte freizumachen, welche wie Rost das ottomanische Reich frisst. Herr General! ich glaube nicht an den Fortschritt und die Revolution der Russen, ich glaube nicht an die Walewods Polens, denn ich sehe, dass Lanckoroncki's, Jablonowski's, Rad­ziwill's, Komar's, Niepokoczycki's und andere feige Russland und Osterreich dienen, aber ich glaube, das General Bern mit sei­nem heutigen Schritt, Polen aus dem Grabe erwecken kann. Gott hat Herr General vom sicheren Tode in Wien errettet, hat ihm erlaubt, sich mit unerhörtem Ruhm auf Siebenbürgischer Erde zu 1 Nem maradt fenn.

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