Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)

IDEGEN NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK - Die Verfertigung der Generalkarte von Ungam in dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Das kartographische Unternehmen von János Lipszky

auf den Verweis des Landesregierungsorgans früher oder später, aber alle die verlangten Verbesserungen verrichteten. Es ist aber sicher, dass die Korrekturen nicht mit gleicher Gründlichkeit und Anspruchsvollheit erledigt wurden, und es kann innerhalb der Karte fallweise Ungleichmässigkeiten verursachen. Es gründ­lich zu untersuchen ist für die Forschung nach dem zum Vorschein gekommenen handgeschriebenen Kartenwerk endlich möglich. Die Anfertigung der Karte von Siebenbürgen Lipszky wollte ähnlich den ungarischen Komitaten auch den siebenbürgischen Komitaten und Stühlen die entsprechenden Kartenentwürfe und Ortsnamensver­zeichnisse schicken, deshalb wandte er sich am 10. Okt. 1799 an das Sieben- bürgische Gubernium, um die nötigen Verbesserungen machen zu lassen. Das Interessante an diesem Dokument ist, dass es Lipszkys einziger, handgeschriebener Brief in ungarischer Sprache ist. Das Gubernium gab aber eine ablehnende Antwort mit Bezug darauf, dass ihm eine 4seitige Siebenbürgen-Karte schon zur Verfügung steht, und es braucht keine weitere. In den Konzepten ist es noch zu lesen, dass dieses Werk die von Hochmeister, Nagyszebener Buchverleger im Jahre 1785 zu veröffentlichende Karte ist, in dem an Lipszky geschickten ablehnenden Beschluß wird aber die vorhandene Karte nur noch im allgemeinen erwähnt, es sollte wahrscheinlich der Charakter und der Inhalt der Karte verheimlicht werden. Im Jahre 1785 verbot noch auch der Hofkriegsrat die Veröffentlichung der erwähnten Karte. Es vergingen knapp anderthalb Jahrzehnte, und dasselbe Zent­ralorgan unterstützte schon am wärmsten die ähnlichen kartographischen Unter­nehmen. Das Gubernium ermöglichte aber weiterhin nicht, gute Karten von dem Landesteil zu veröffentlichen. Lipszky richtete an den Gubernator einen wieder­holten Erlass, aber die Ablehnung blieb. Wegen des Beschlusses des Guberniums konnte Lipszky das Material über die siebenbürgischen Gebiete nicht so anspruchsvoll schaffen, wie er es über die weiteren Gebiete des Landes tat. Er konnte zur Fertigung der Karte nur die schon zur Verfügung stehenden Werke verwenden, und diese sind zwar nicht für abzu­sehende Quellen zu halten, trotzdem ist die Genauigkeit der Karte darum unsicher. Außer der Selbständigkeit der Gebiete trug auch dieses dazu bei, dass Lipszky das Repertorium in zwei getrennten Teilen zusammenstellte: Ungarn, Kroatien, Slawo­nien und die Militärgrenze in dem einen, Siebenbürgen und die Partien in dem anderen Teil. Auch die Untersuchung der Qualität-Rubrik des Repertoriums bestä­tigt, dass es einen sehr grossen Qualitäts- und Inhaltsunterschied zwischen den zwei Teilen gibt. 469

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