Ludwig Fekete: Einführung in die Osmanisch-Türkische Diplomatik der Türkischen Botmässigkeit in Ungarn (Budapest, 1926)

URKUNDEN

¿4Lft jJte dUjUj" j <üUt-* J*- in der 18. Zeile, S^JSj^»- (JLj j 4JU^ j*- in der 21. Zeile, <&( »U> ¿1 yjjS ^ ^Vl in der 22. Zeile und die in den Zeilen mehr oder weniger symmetrisch eingesetzten Zier­punkte sind mit Goldfarbe, die Wörter in der 8. Zeile: f-'U- eli ^JU o*. ^ ot«JLl- olkU- sind mit violetter und goldfarbiger Tinte geschrieben. Die Urkunde ist aus drei Stücken zusammengeklebt. Format 195 X 39 cm, beschrieben 143 X 27 cm. Wien, St. A. Turcica, Urkunden. Eigentümlichkeiten der Schrift: Die freie Bindung der Buchstaben und die gesuchte Setzung der diakritischen Punkte. Schreibart der Wörter >->^y in der 2. Zeile, J^>^ in der 4. Zeile, 4>jJJtijJ> in der 7. Zeile, eo in der 10. Zeile, yj-^J in der 11. Zeile, jo, A*J JA in der 13. Zeile, c**Jj*e in der 14. Zeile, i£JLs£, in der 15. Zeile, <CJU-, »Uol> in der 17. Zeile, jxl* CJ^+J , jjj» j jL in der 18. Zeile, t>J\ß, o^Xcl in der 19. Zeile, oJJL» in der 20. Zeile, Jw*<r j ^J in der 21. Zeile, ^ij> js>, t>*\£f in der 22. Zeile. J£\JSKMA (3.) ji— j •^iü AIH JJ--^ liVj^a.-^..* jJL^ Ol JJJ>- j-^o 1 t5^' 4^jL^-l_I^-l ^SU ^Ijji ^JLc (4.) 4)JI Uta jiii» oU. ^j» öUL- (5.) ji-ij^lr J-51>U O^J-J ^t?>CJ! ölkU-^To 3 . (6.) ojyA 5 <-^A>o j 'WJa_a^ BAJCA J J jU"l" J (8.) 1j>- J vilioj-«ai J dUjjLjCL? j 1 Orig. 2 Statt OJ^J"­3 In der Formel: „Ich, der ich bin . . .*' .. . 4"&) gibt sich der regierende Sultan mit seinem Namen, mit dem seines Vaters, Grossvaters, u. s. w. zu erkennen. Weiter als bis zu Fürth Mehmed pflegte man den Stammbaum nicht zu führen. * Hammers Behauptung (GOR 2 I. 94.), dass erst Bäjazld I. den Sultantitel angenommen habe, ist falsch. Schon Muräd I. Hüdävendigjar, Urhäns Sohn (1359—1389), gebrauchte ihn auf seinen Kupfermünzen. (Halil Edhem, 13., 14.) Nach dem Siege von Nikapol (1396) hat der in Kairo residierende Abbassiden­Khalif den Sultan Bäjazld I. mit dem Titel sultän* iklim'i tum (fjj pJ5\ ölkL- c Sultan des römischen Gebietes 3 ) angesprochen, (TÜTEM, XIV. 252.) 5 Ak deniz bedeutet im Osmanli des 16. Jahrhunderts das ganze Mittelmeer, als Titel bezog es sich aber wohl nur auf die wirklich beherrschten Teile, d. h. die afrikanische und kleinasiatische Küste und die Inseln. (EI I. 236.) 6 Den Titel Herr von zwei Meeren und zwei Kontinenten (Mittelmeer und Schwarzes Meer, Europa und Asien) nahm Mehmed II. nach der Eroberung Konstantinopels an. (Hammer, a. a. O. I, 95., II. 118.) Er pflegt auf osmanli-türkischen Münzen aus der Zeit Selims I. als >^=JI j jJ\ j >JI >-*=-L» ( c zu Land und See Herr der Würde und des Sieges *), aus der Zeit Muräds III. als Ö>>*J1 j oo^' ( c Sultan der zwei Konti­nente und Hakan der zwei Meere 3 ) aufzutreten (Halil Edhem, 183., 414.) 7 Rum ist im mittelalterlichen Arabischen und in den osttürkischen Sprachen der Name der römischen (d. i. west­Mit der erhabenen, unendlichen Hilfe der Majestät Gottes — dessen Hilfe uns beistehen und dessen Gnade ausströmen möge — und unter Mitwirkung der Wunder der Freude des Weltalls, der Krone der Geschöpfe, des (von Gott) aus­erkorenen Mohammed, — Gott segne ihn und schenke ihm Heil — und der seligen Seelen seiner vier Freunde, d. i. Abu. Bekirs, 'Omers, 'Osmäns und 'Alls — Gottes Wohlgefallen schwebe über sie alle! Sülejmän, Sohn Selim Hans, immer siegreich. Ich, der ich 3 bin der Sultan 4 der Sultane, der Probestein der Hakane, Verteiler der Kronen unter die Könige des Erdenplans, Gottes Schatten auf Erden, Pädisäh des Weissen Meers, 5 des Schwarzen Meers, 6 von Rum-ili, 7 Anatolu, 8 Rum, Karaman, 9 Erzerum, 10 Diärbekir, Kurdistan, 11 römischen, griechischen) Besitzungen in Kleinasien und Europa. Diese Benennung lebt auch noch in der Zeit der Unterwerfung durch die Osmanen, nur kann man die darunter zu verstehenden Gebiete nicht genau umschreiben. So nennen die Perser noch heute die Osmanlitürken rumian (Plur. vom rümt); ebenso die osttürkischen Sprachen. Die Osmanli übertrugen das Wort auf den von Griechen dicht bewohnten Südbalkan (Rum-ili). (Kamüs II. 2339.) 8 Anatolu war nach der Landeinteilung der Osmanli nach Osten durch den Kizil irmak (Halys) begrenzt, nach Süden durch die Nordgrenze von Karaman. Nach Westen lagen BIga, Kodza-ili und Smirna bereits ausserhalb seines Gebietes. (EI I. 361.) Zur Zeit Sülejmäns II. war Anatolu auf 14 Sandzak geteilt. 9 Der mit dem Fürstentum der Osmanlitürken gleich­zeitig entstandene Karaman war beinahe zwei Jahrhunderte lang Rivale des Osmanischen Reiches und hat seine Unabhän­gigkeit trotz zehn verlorenen Feldzügen auch im 14. und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bewahrt. Im Jahre 1466 wurde von Mehmed II. endgültig erobert und dem Reiche ein­verleibt. Seither ist es Bejlerbejlik, mit der Hauptstadt Konja. (Hammer, a. a. O. I. 488.) 10 Die Araber nannten eine römische Festung, das alte Theodosiopolis, nach ihrer Eroberung 6JJI; daraus ent­wickelte sich in den Formen CJJI jjl und fj^jl der jetzige Name Erzerum. Es bedeutet: c Römergrund, Griechengrund 3 . (Kämüs II. 829.) 11 Kurdistan wurde im Jahre 1515 vom Bijlkll Ahmed ( C A„ der mit dem Schnurrbart 3 ), dem damaligen Pasa von Erzindzan erobert und organisiert. In der Organisationsarbeit fand er einen Gehilfen im Edrls BitlisI, dem Geschichts­schreiber der Osmanlitürken. Obwohl das Land schon damals in zehn Sandzaken aufgeteilt wurde, ergaben sich einige Fe­stungen erst im Jahre 1534. (Hammer, a. a. O. I. 730.)

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