Bogdán István: Magyarországi űr-, térfogat-, súly- és darabmértékek 1874-ig (Magyar Országos Levéltár kiadványai, IV. Levéltártan és történeti forrástudományok 7. Budapest, 1991)

DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG

Raummaßen konnte zum größten Teil jedermann leicht erlernen, nur die Kubik­maße erforderten eine etwas höhere Stufe technischen Wissens. Die Kunst des Gewichtmessens, d. h. das Wägen mit Waage und Gewichten, konnte sich jeder, wer Zählen konnte, binnen kurzem aneignen. Meßgeräte (2.33). Die Hohlmaße waren aus Holz, Metall oder aus Steingut. Letzteres war das Material der Getreideetaions für den Marktgebrauch. Die allgemein gebräuchlichen Hohlmaße wurden aus Hartholz verfertigt, waren gewöhnlich Böttcherarbeiten, Fässer, Bottiche mit aufgezogenen Reifen, doch nicht selten hat es auch Rindengefäße gegeben. Ihre Etalons waren aus Messing. Die Hohlmaße für Trockengut hatten als Zubehör das Streichholz od. Streich­brett (csapöfa): eine schmale Latte zum Messen mit gestrichem Maß, Streichmaß (s. weiter unten). Für Flüssigkeitsmaße — hauptsächlich für Fässer — gab es den Eichstab (akolö). Er war anfange aus Holz, vom Anfang den 18. Jh. an aus Eisen, vom angehenden 18. Jh. an aus Messing. Wie die Maßstäbe für Länge­messung war es eine Art Stange oder Stab, mit einer akö-Einteilung, Maßzahlen der akö-od. Eimerwerte. Die geeichten Fässer hatten eine besondere Öffnung (akona, akonanyiläs, Eichöffnung), der Stab wurde durch dieses Loch schräg bis zum Faßboden hineingesteckt und am herausstehenden Ende dieses Visiersta­bes die Eimergröße des Fasses abgelesen. Typisches Meßgerät der Gewichtsermittlung ist die Waage. Bis zum Ausgang des 18. Jh. benützte man gleicharmige und ungleicharmige Waagen (letztere gewöhnlich mit einem Birnengewicht). Anfang des 19. Jh. erscheint die Brücken­waage, gegen Ende dieser Zeit auch die Tafelwaage. Letztere ist eine Vollmetall­konstruktion, während die Brückenwaage aus Holz und Metall besteht. Zum Wägen dienten Gewichte aus Stein und Metall: die steinernen für größere, gröbere Lasten. Im Laufe des 18. Jh. kommen außer den eisernen auch Messinggewichte in Gebrauch. Die Eichvorschriften enthielten genaue Bestimmungen über die Gewichtssätze. Die sonstigen Meßgeräte waren zum Teil Raummaße, diese werden unter Punkt 4 besprochen. Außerdem kamen Mitte des 19. Jh. allgemein bekannte Meßgeräte für besondere technische Verwendungszwecke auf, wie das 1842 bekannt gewor­dene, 1855 eingeführte Alkoholometer zum Messen des Reinalkoholgehalts von Spirituosen durch die Ermittlung der Gewichts- oder Rauminhaltsprozente. Das Saccharimeter hat man in Ungarn 1854 kennengelernt und 1859 eingeführt, es dient zur Messung der Konzentration in Zuckerlösungen. Der seit 1856 bekannte, 1859 eichungspflichtige Gaszähler (die „Gasuhr") zeigt mit einem umlaufenden Zählwerk die durchströmende Gasmenge in Kubikstunden an. Ein einfaches Maßmittel war der Eichstempel für Holz bzw. für Metalle. Mit diesem wurde das amtliche Eichezeichen in das Holz, letzteren hat eingebraunt und auf Metalle eingeprägt. Für die Herstellung der Meßgeräte war ihr Werkstoff entscheidend. Die hölzer­nen Maße hatten anfänglich Holzschnitzer, später Böttcher angefertigt. Die Metallgeräte haben Zinngießer und Kupferschmiede hergestellt, die irdenen Maße für Wirtshäuser waren Töpferwaren, gläserne kamen aus den Glashütten.

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