Soós László (szerk.): Magyar Minisztertanácsi jegyzőkönyvek 1867-1918. A Khuen-Héderváry és a Tisza kormány minisztertanácsi jegyzőkönyvei - A Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 56. (Budapest, 2018)

2. kötet - Idegennyelvű összefoglalók

dessen Einhaltung auch die zukünftige Regierung verpflichtet wird. Gegenüber dem Ausschuß wurde ein grundlegendes Erfordernis gestellt, daß er mit dem König seine Arbeit ständig kollaudiert. István Tisza wurde am 26. Oktober 1903 von dem König un­ter der Bedingung mit der Kabinettsbildung beauftragt, daß das militärische Programm der Regierung gemäß des Wunsches von Wien umformuliert wird. Die Regierungspar­tei nahm das Programm inbetreff der fraglichen militärischen Punkte mit den dem Kö­nig entsprechenden Modifizierungen an, damit die politische Krise je früher abgeschafft werden kann. Mit der Annahme des millitärischen Programms der Liberalen Partei schloß sich die Tätigkeit von Károly Khuen-Héderváry als Ministerpräsidenten ab, und vor István Tisza öffnete sich der Weg, damit er die Führung des politischen Lebens übernehmen kann. Das Kabinett von Graf István Tisza Nach dem langen Feilschen zwischen dem sog. Neun-Personen-Ausschuß und dem Herrscher wurde ein militärisches Programm geboren und so konnte Gr. István Tisza am 3. November 1903 ein Kabinett bilden. Das Programm der neuen Regierung wurde aber von den oppositionellen Abgeordneten sofort abgelehnt und die Arbeit des Abge­ordnetenhauses wurde infolge der kontinuierlichen Obstruktion wieder gelähmt. Des­halb schlug die Regierungspartei am 26. November 1903 als eine Antwort auf die Prote­stierung der Opposition die Einführung der sog. paralellen Sitzungen am Nachmittag vor. Um die Ordnung der parlamentarischen Arbeit wieder herzustellen, vereinbarte sich Ferenc Kossuth, der Führer der Unabhängigkeitspartei am 5. Dezember 1903 mit dem Ministerpräsidenten, daß die Obstruktion nach dem Rückzug des Vorschlages auf die paralellen Sitzungen eingestellt wird. Ein Teil der Abgeordneten nahmen das Ab­kommen nicht an, deshalb legte István Tisza am 5. März 1904 im Parlament auf die pro­visorische Modifizierung der Hausregeln einen Vorschlag ein. Trotz des einheitlichen Auftrittes der oppositionellen Parteien akzeptierte das Parlament am 10. März 1904 den Vorschlag des Ministerpräsidenten. Es bedeutete gleichzeitig auch, daß der Gesetzvor­schlag inbezug auf die Rekrutenzahl von der Tagesordnung abgenommen, imd die Entlas­sung der 80 000 Krümper weiterhin nicht möglich wird. Kálmán Thaly, oppositionel­ler Abgeordneter bezog sich auf den unseligen Zustand der armen Familien dieser Krümper und deshalb beantragte er den Rückzug des Vorschlages von Tisza, und empfahl der Opposition die Abstimmung der zur normalen Funktionierung des Landes nötigen Gesetze. Die Proposition von Thaly wurde akzeptiert, und die oppositionellen Parteien hinderten in der friedlichen Epoche bis zum Eisenbahnerstreik die legislative Arbeit des Parlaments mit keiner Obstruktion mehr. Aus den 38 000 Angestellten der Staatseisenbahn begannen 37 000 am 20. April 1904 wegen der Modifizierung der Dienstregeln und für die Lohnerhöhung einen Streik, und der Eisenbahnverkehr blieb im ganzen Lande stehen. Auf den Wunsch des Kriegsministers Sándor Nyíri verordnete ein königlicher Erlaß am 22. April 1904 die Mobilisierung und die Berufung zum militärischen Dienst aller Personen, die im Reserve- und Krümperbestand der Landwehr registiert wurden und 830

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