Soós László (szerk.): Magyar Minisztertanácsi jegyzőkönyvek 1867-1918. A Khuen-Héderváry és a Tisza kormány minisztertanácsi jegyzőkönyvei - A Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 56. (Budapest, 2018)

2. kötet - Idegennyelvű összefoglalók

am io. August zur Kenntniss. Der König reiste am 19. August nach Budapest, um mit den Führern der Liberalen Partei über die Abschaffung der Regierungskrise zu verhan­deln. Der König teilte noch vor den Gehören dem, die Vorbereitungen treffenden Khuen-Héderváry mit, daß er sich vor den ungarischen Forderungen inbezug auf die Soldaten streng verschließt. Der König verhörte während seines Aufenthaltes in Buda­pest (zwischen dem 19. und 28. August) die Vertreter aller politischen Gruppen der Li­beralen Partei, aber er handelte aus der Reihe der Opposition nur mit dem Führer der Volkspartei (Néppárt), die eine kleinere Kraft vertrat. Der König reiste am 29. August nach Wien zurück, ohne die Meinung der größten oppositionellen Partei kennenzuler­nen. Der Wunsch des Herrschers, daß die Regierungskrise ohne Erfüllung der ungari­schen Forderungen inbezug auf die Armee gelöst wird, verwirklichte sich nicht, sogar wurde nicht einmal in wirtschaftlichen Angelegenheiten, wie z. B. in der Aufteilung des Zuckermarktes der Monarchie ein Abkommen geschlossen. Der König begann am 4. September 1904 wieder in Budapest zu verhandeln, um - nach der öffentlichen Meinung - die Person zu finden, „die das politische Programm Seiner Majestät aus­führt”. Nach den durchsickern gelassenen Informationen gibt der König inbetreff auf die Kommandierungs- und Dienstsprache der gemeinsamen Armee kein Zugeständnis, aber er ist bereit, die kleineren Forderungen zu akzeptieren, im Interesse, daß die Unab­hängigkeit des ungarischen Staates in der einheitlichen gemeinsamen Armee zum Aus­druck kommt. Dazu gehören folgende: Erweiterung der Benutzung der ungarischen Sprache in den militärischen Instituten, die Genehmigung der Auffühung der nationa­len Fahnen und Symbole, die Übersetzung der ungarischen Offiziere zu ungarischen Regimenten. Die in diesem Geist angefangenen Gehören scheiterten sich wieder und der König fuhr am 9. September mit dem Versprechen nach Wien enttäuscht zurück, daß er gegen den 20. wiederkommt. Die Diskussion über die Armee wollte König Franz Joseph auf dem Kriegsspiel in Galizien auf den Ratschlag des Generalstabes mit dem an die Soldaten gerichteten sog. Chlopy-Feldbefehl abschließen. Die Interpretierung in Bu­dapest, nämlich, daß der Feldbefehl eine jede ungarische nationale Forderung ablehnt, entlöste noch auch in der Regierungspartei eine große Empörung. Ministerpräsident Khuen-Héderváry und seinen Politikern gelang nach mehreren Tagen, nach langem Feilschen und mit der Verfertigung von mehreren Projekten zu erreichen, daß König Franz Joseph einen königlichen Erlaß ausgibt, der die negativen Wirkungen des Feldbe­fehls in Ungarn lindern. Im Interesse der Ausgabe des Erlasses nahm Khuen-Héderváry einen neuen Auftrag zur Regierungsbildung an. Der königliche Erlaß vom 22. Septem­ber 1903 stellte die Einheit der Liberalen Partei gar wieder her, aber konnte die Enthe­bung der Obstruktion und die neue Bildung des Khuen-Héderváry Kabinetts nicht verwirklichen. Deshalb dankte das vorübergehende geschäftsführende Khuen- Héderváry Kabinett am 29. September wieder ab. Die Führung der Liberalen Partei entschied sich am 28. September 1903 über die Ausarbeitung eines militärischen Pro­gramms, damit die fraglichen Ansätze inbezug auf die Armee zwischen dem Herrscher und der ungarischen Regierungspartei zu einem Ruhepunkt kommen. Nach dem Ent­schluß formuliert der gewählte sog. Neun-Personen-Ausschuß die Rahmen, die die Mitgliedschaft als das militärische Programm der Liberalen Partei akzeptiert, und zu 829

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