Antonius Fekete Nagy: Monumenta rusticorum in Hungaria rebellium anno MDXIV (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 12. Budapest, 1979)
MONUMENTA
125 muhe kawm lestenn, mit grossem fleiß das schloß dy nacht vor fewer bewartenn vnd guette knecht dy selbe nacht hätten, iun. 10 Am sambstag frwer ist mir bey meyner selenn wnwissendt von wem das kam, do wardenn dy knecht alle bößes willens, sunder groß vormuttung, heth ich auff den Benedick porkolab, dy czeit vnterpurggraue vnd den 130 Czuczy wayden vnder sulchem vngluck fürdt, mäyn ich, der tewfel den Janusch diackenn von Lippa, vor des schlos ym frid vnd wardt das schloß begern vnd sprach zu den knechtenn, wy das sy nicht sollenn vns volgenn, sunder ansehenn, das der herr marggraue nicht meher eyn herr seyn wyrdt, noch mag dißer guetter, sunder auß willen deß kwnigs der Czekell 135 Georg vnd yn wil gelayt gebenn laib vnd guts, das sy auß dem schlos gyngenn vnd nicht wider das kreucz tettenn. Wo sy aber sulchs nicht thuen wolltenn, zo soltenn sy wissenn, das yre weyb vnd kyndt zü Lippa gefenglich angenomen kreuczwayß vor das geschucz gebundenn, vor dem volk dem schloß zu gebrocht werdenn, 140 dorayn muestenn sy schiessenn zu dem irstenn. Wy das, gnadiger herr, dy knecht hartenn ir waib vnd kyndt do zu sayn, wolt sich schlecht kayner werenn, sunder vns enthlich sagtenn, wollen wir das schloß nicht gebenn zo wollen sy iß geben vnd sehenn wer iß yn werhenn woldt, ouch zo wyr wöltenn, zo sold wir anfangenn 145 zu dem stürm, wyr wurdenn wol sehen, wy iß vns gehen wurdt. Do bleib ich vnd Brantner mit czwayenn knechtenn stehenn alleyn vnd genött das schlos müesten vorlossenn, vnd mit waynendenn augenn sehenn dy feyndt ayngehen vnd vns allen spiß sehenn aynfurenn, gar zu spiessenn, befolh wyr wnßer genötte sachenn dem almechtigenn Gott. 150 Jedoch wy sy den gloubenn hetten zugesagt, den woltenn sy brechenn, zo der Czekell Georg yn aylendt botschafft nicht geschickt heth, dannoch namen sy mir alles das ich heth vnd fürtenn vns wy dy lötter ken Lippa vnd woltenn vns yn das höre ken Temeßwar furenn, alzo das wyr durch groß bith vns erbottenn, das wir yn entwordenn vnd dem Bodo Miclos 155 noch froget, das ich yn zu Hwnyad fandt vnd ym kloster mit mayner handt gefangenn dem Pathoczy zu handenn gab, der noch hewt ewerenn gnadenn, gehaltenn wurdt, mit sampt dem vbeltetter, seynen knecht Tot Istvan, dy wayl ich vnd der Brantner nicht wöstenn vns wohyn zu kerhenn, wannen iß wberall vol kreüczer was, bleibendt zü Hwnyad, 160 wardt wir gewarneth das her durch sayn knecht dorauff gieng vns wollendt lossenn erwurgenn, das her seyn lasterlich vorreterey als baß kegenn ewerenn gnadenn vorantwortenn mocht. Auß sunderlicher vorcht genött, ich mit sambt dem Brantner in dy Hermenstadt retten, vns zu bewarenn, biß vnd zo lang wir fridlich zu 165 ewern gnaden mochtenn raittenn. Als baldt wyr yn dy Hermenstat kamen, do ließ vns der wayda an nemen, vnd yn hüeth yn der stadt haltenn, das man vns zu den thoren nicht auß woldt lossenn. Nicht anders kan gedenckenn, dan der vrsach halbenn, das wir nicht wider yn dy Schlosser komen sollennen, biß her seyn mutwill vorbreng dy ayn zu nemen. Do Aug. 23 hielt herr vns siben wochenn biß ouff den obendt Bartholomei. Do horeth 130 post vngluck del. aliquid 11 133 eyn herr in marg. 11 167 post das del. aliquid | man vns supra scr. 14* 211