Franciscus Dőry: Decreta Regni Hungariae : Gesetze und Verordnungen Ungarns 1301–1457 (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 11. Budapest, 1976)

Decreta

25. März 1345 Ludwig L hielt die von seinem Vater ausgebaute Finanzorganisation unverän­dert aufrecht. Davon zeugt sein mit dem Bürger von Buda, Miklós Szatmári, über die Verpachtung der Kammern von Szerem und Pécs geschlossene Vertrag, der die wichtigsten Punkte der letzten Kammerpachtverträge Karls im wesentlichen kürzer gefaßt wiederholt. Ein größerer Unterschied zeigt sich nur darin, daß Ludwig — of­fensichtlich als Folge der Ausbalancierung des Wertverhältnisses der Gold- und Silberwerte - mit dem 1338 eingeführten Goldwährungssystem bricht und zum Doppelwährungssystem zurückkehrt. Trotz strengster Maßnahmen Karls I. blie­ben von den fremden Währungen die Wiener Denare auch weiterhin in Verkehr, und diese Tatsache hat seinen Nachfolger wohl bewogen, deren Verwendung auch in der Steuerzahlung anzuerkennen. Dem ist wohl auch zuzuschreiben, daß keine Punkte mit strengem Verbot des Verkehrs fremder Währungen und Strafen gegen Verletzung eines solchen Verbots in den Vertrag aufgenommen wurden. Die Kon­trolle der Tätigkeit der Kammergespane übten auch weiterhin der Tavernikalmei­ster und der Erzbischof von Esztergom aus, diese Kompetenz erstreckte sich jedoch - im Gegensatz zu den Verträgen von 1342 — nicht mehr auf den Komitatsgespan und den Stuhlrichter. Litt. Original auf Pergament, mit den Spuren des großen königlichen Siegels. Primatialarchiv Esz­tergom, Arch. Saec, Acta radicalia Lad. B. fasc. 11. nr. 116. (OL, Filmarchiv, Karton 577, Titel 6.) Ed. Mon. Strig. t. III. pp. 558-562; B. Hóman: A magyar királyság pénzügyei... pp. 261-268 (mit dem falschen Datum vom 2. Febr. 1345). Comm. L. Thallóczy: op. cit. (v. 26. März 1335) pp. 56-59; B. Hóman: op. cit. (V. Ed.) pp. 111, 134, 136, 138, 202-237. [N]os Lodouicus dei gratia rex Hungarie tenore presentium significamus, qui­bus expedit universis, quod nos considerata industria magistri Nicolai dicti de Zathmär 1 civis Budensis, fidelis nostri comitatus camerarum nostrarum Syri­miensis et Quinqueecclesiensis, prelatorum et baronum regni nostri consilio prematuro, cum omnibus comitatibus, districtibus, civitatibus et villis, que ab an­tiquo ad easdem cameras pertinuisse dinosscuntur, scilicet cum comitatibus Sy­rimiensi, Bachyensi, de Wolko et de Bodrug, item de Baranya, Symigiensi, Pr. 1 Magister Miklós Szatmári, Bürger von Buda, Graf der Münzkammer von Buda-Esztergom in denJ. 1336 und!342, dervon Pécs-SirmienimJ. 1343. Er stand auch mit florentinischen und venezia­nischen Banken in Verbindung.

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