Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 37 und Jungbunzlau. Von Zittau gehen zwei Wege nach Gabel, einer durchs sächsische Gebiet, über Lückendorf, Petersdorf, der andere kommt gleich bei Grottau über die Grenze und führt über den sogenannten Paß nach Gabel; 4. Von Zittau über Grottau, Pankraz, Olschwitz | Oschitz| und Böhm. Aicha nach Münchengrätz; 5. Die Hauptstraße von Görlitz über Friedland, Reichen­berg nach Münchengrätz. „Alle diese Kommerzialwege führen gegen den Zentral­punkt des Königreiches, gegen Prag zu. und zwar der 1. nach "Weltrus. der 2. entweder über Melnik, wo man bei der Stephansüb erfuhr die Elbe passiert, oder über Hirschberg, Weißwasser und Brandeis: die drei letzten vereinigen sich bei Jungbunzlau und führen über Brandeis nacli Prag. „Gebahnte Straßen, welche parallel mit den Grenzgebirgen oder den verschiedenen Verteidigungslinien gingen, mithin zur Kommunikation zwischen den Stellungen dienen könnten, gibt es gar keine und jene, welche den Kamen Kommerzial­wege führen, sind alle so schlecht, daß man über die Felder ebensogut und oft noch besser fortkommen kann.’’ Bald sprach sich mehr und mehr die Gewißheit aus, daß die Stunde nicht mehr fern sei, in der (he 2. leichte Division den friedlichen Grenzabsperrungsdienst mit der Ver­teidigung des heimatlichen Bodens gegen feindlichen Einbruch vertauschen werde. Die sächsischen und herzoglich warschau- ischen Truppen, die im Vorjahr an der Seite des Auxiliar- korps S c h warzenberg gegen die Russen gestritten, zogen laut der am 8. April 1813 zwischen Österreich und Sachsen geschlossenen Konvention von Krakau durch Mähren und Böhmen zur französischen Armee. Am 18. Juni passierte die letzte Staffel der Polen Gabel, um zwischen Zittau und Löbau ein Barackenlager zu beziehen. Beim Überschreiten der Grenze insgesamt 887 Offiziere, 27 Ärzte, 13.425 Mann, 4955 Ka­valleriedienst-, 1009 Zugpferde, 2 Drei-, 14 Sechspfünder, 4 Haubitzen und 141 Fuhrwerke zählend *), traten die Polen *) K. A., F. A. 1818, Hauptarmee, V, 8(1 e.

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