Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

162 P a 1 d u s. noch eines Druckes bedürfe, um den sichtlich zum Abmarsch rüstenden Gegner zum gänzlichen Verlassen der Gegend von aus der Erinnerung. 1797 wurde Bubna Eskadronskommandant, 1799 Ordonnanzoffizier beim Erzherzog K a r 1, später Major und in der Eigen­schaft als Flügeladjutant zu verschiedenen Missionen verwendet. 1800 Oberstleutnant, Generaladjutant beim Erzherzog Karl, 1801 zum Obersten befördert, blieb er im Militärdepartement des mit der Oberleitung des Heeres und des Hofkriegsrates betrauten Erzherzogs, als der den Vortrag führende Generaladjutant. Um sich Kenntnisse über die Verfassung fremder Heere zu verschaffen, nahm er an den preußischen Revuen und Herbst- manövern bei Potsdam und Berlin teil. Gelegentlich einer Reise nach Prag brach er sich in Königgrätz so unglücklich das Bein, daß er sein ganzes Leben an dén Folgen dieses Unfalles zu tragen hatte. Mit seiner Ernennung zum Generalmajor (1805) war die Übernahme des Militärdepartements des Hofkriegsrates verbunden. Bei den Friedensverhandlungen in Brünn machte er als Begleiter des Fürsten Liechtenstein die Bekanntschaft des Kaisers Napoleon. Sodann Kommandant einer Kavalleriebrigade in Prag, wurde er 1809 zur Person des Kaisers berufen, um in seiner Begleitung den Bewegungen der Armee zu folgen. 1809 zum Feldmarschall­leutnant befördert, erhielt er die Leitung des hofkriegsrätlichen Remon­tierungsdepartements. Im Jahre 1813 genoß er, anläßlich seiner Sendung nach Paris zum Kaiser Napoleon, Ehren und Auszeichnungen eines Gesandten vom ersten Range, führte später die Verhandlungen mit Napoleon während des Frühjahrsfeldzuges weiter, wofür er mit dem Kommandeurlcreuz des österreichischen Leopold-Ordens ausgezeichnet wurde. Als Kommandant der 2. leichten Division führte er diese, nach der Verteidigung des nordöstlichen Böhmens gegen die Franzosen, zur erfolg­reichen Teilnahme an der Völkerschlacht bei Leipzig, w’o er auf dem Schlachtfeld das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens aus den Händen seines Monarchen empfing. Im Jahre 1814 kämpfte Bubna im südöstlichen Frankreich und . in der Schweiz. Er wurde zum General­gouverneur der von Frankreich abzusondernden Landschaften Piemont, Savoyen und Nizza ernannt und blieb nach Abzug der 'Franzosen als Öster­reichs diplomatisches Organ und Befehlshaber der Truppen an der Seite des rechtmäßigen Landesfürsten. Im Jahre 1815 machte er als Kommandant des 2. Korps der italienischen Armee im Feldzug gegen den wieder nach Frankreich zurückgekehrten Kaiser Napoleon den Zug über die Alpen nach Lyon mit, in welche Stadt er am 17. Juli einzog. 1816 geheimer Rat, 1818 Oberkommandant in der Lombardié, übersandte ihm der König von Sardinien das Großkreuz des S. Mauritius- und Lazarus-Ordens in Brillanten, die Erzherzogin Marie Luise, Herzogin von Parma, das ■Großkreuz des konstantinischen St. Georg-Ordens. Nach der Nieder­werfung des Aufstandes in Piemont 182 L verlieh der Kaiser von Rußland Bubna den Alexander Newsky-Orden, der König von Preußen die Brillanten zum roten Adler-Orden und der König von Sardinien beehrte

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