Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 161 den Husaren wieder entrissen, hiebei ein Korporal blessiert und ein Pferd getötet. Auf das Schießen griffen alle Truppen zu den Waffen und das ganze Lager geriet in Aufregung. Hinter der Stadt wurden 800 Reiter und drei Geschütze,. 500 Schritte dahinter 600 Reiter und beim Wald in Schanzen ein Infanterieregiment und eine Anzahl von Geschützen sichtbar1). Insgesamt schätzte St. Quintin die Streitkraft bei Gabel auf zwei Infanterieregimenter und 1400 Reiter. Da mit dieser Erkundung der Zweck des Überfalles erfüllt war, trat der Major mit einem Gefangenen den Rückzug nach Wartenberg an2). Auch ein Teil der 1. Majors 2. Eskadron von Blankenstein- Husaren bestand am 28. einen Kampf. Der Rtm. Bayer! ent­sandte den Obit. Johann Na ly seiner Eskadron mit 20 Husaren wieder nach Reichenberg auf Rekognoszierung. Als der Ober­leutnant die Gassen der Stadt passierte und auf den Markt­platz gelangte, stieß er auf einen polnischen Reiter, der, als Vedette aufgestellt, in Karriere davonritt. Zur gleichen Zeit wurden die Husaren durch einen Kartätschenschuß begrüßt, dem feindliches Kleingewehrfeuer folgte, ohne jedoch Mann oder Pferd zu verletzen3). Der FML. Bub na, der im Laufe des 28. das Divisions­kommando übernahm4), gewann den Eindruck, daß es nur ') Exhibitenprotokoll der 2. leichten Division. a) Bubna an Schwarzenberg, Liebenau, 30. August (K. A., F. A. 1813, Hauptarmee, VIII, 551); Operationsjournal der 2. leichten Division. 3) Exhibitenprotokoll der 2. leichten Division. 4) Ferdinand Graf Bubnav. Littitz, geboren am 26. November 1768 zu Zamrsk in Böhmen, Chrudimer Kreis, trat mit 16 Jahren als Kadett in das 57. Linieninfanterieregiment. 1788 zum Fähnrich im Regiment Nr. 34 ernannt, 1789 Unterleutnant, am selben Tag als Oberleutnant vom Grafen Josef Kinsky in sein Chevaulegersregiment übernommen, nahm er mit dem Regiment an den Feldzügen 1792 und 1793 gegen Frank­reich teil, wurde 1794 Sekondrittmeister, kämpfte mit Auszeichnung in den Feldzügen 1794,1795 und im Heere des Erzherzogs Karl 1796 am Rhein, wo er durch eine Reihe schöner Waffentaten sich das Vertrauen seines Brigadiers, des vormaligen Obersten undRegimentskommandantenFürsten Johann Liechtenstein erwarb und in amtlichen Berichten wiederholt namentlich angeführt wurde. In der Schlacht bei Würzburg lernte ihn der Erzherzog Karl kennen und schätzen und verlor ihn nicht mehr Mitteilungen des k. und k. Kriegsarchivs. Dritte Folge. VIII. Bd. 11

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