Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. d Exhibitenprotokoll der 2. leichten Division.-) Bericht Uininskis vom 25. August, 11 Uhr vorm. (Dépőt de la guerre). *) „Oberjäger Eduard W e s s e 1 y der 5. Kompagnie des 5. Feld­jägerbataillons bewies seine Tapferkeit und Entschlossenheit durch folgende Tat: am 25. August auf der Hauptstraße zwischen Markers­dorf [Maffersdorf] und Hartzheim [Harzdorf] mit einem Pikett von 4t> Mann aufgestellt, wies er den Angriff von 3 oder 1 Eskadronen feind­licher Ulanen und Kosaken und 60 Mann Infanterie in einem hartnäckigen Gefecht mit Unerschrockenheit zurück. Er drang mit dem Feind in Reichenberg ein und schoß den feindlichen Offizier vom Pferde herunter. Der Feind hatte einen Verlust von 16 Mann, tot und verwundet. Von den Jägern wurden nur 3 Mann leicht blessiert. „Bei Rückersdorf in Sachsen am 25. September, wo er mit 30 Jägern das von 350 Mann polnischer und französischer Truppen besetzte Dorf tapfer und mutig mit dem Bajonett angriff, dem Feind einen be­trächtlichen Verlust an Toten und Verwundeten zufügte, sowie 11 Ge­fangene einbrachte, erwies sich dieser Oberjäger als ein rechtschaffener und geübter Krieger. „Am 11. März 1814 hielt er 3 feindliche Kolonnen mit 20 Jägern und 26 Broder Grenzern durch 2 Stunden auf.” Aus Prag gebürtig, diente der tapfere Oberjäger bereits 15 Jahre, machte den 6. Feldzug mit und hatte 9 Blessuren erhalten. (K. A., H. K. R. 1815, M1, 25/84, Nr. 46.) beschwor er. zur Vereinigung vorzurücken, oder, wenn dies gegen die Instruktion verstoßen sollte, Reiterei der 2. leichten Division gegen Infanterie einzutauschen, da es ihm daran so selir gebräche '). Neippergs Freude erlitt infolge der schon am Vor­mittag des 25. August erfolgten "Wiederbesetzung von Reichen- berg durch die Polen jäh eine Trübung. Unmittelbar nach seinem Eintreffen in Paulsdorf vertrieb Uminski die in Reichen­berg eingedrungenen Vortruppen mit leichter Mühe 2) und drängte sie aucli noch ein beträchtliches Stück gegen Süden zurück. Auf der Seite des Rtm. Pickl wurde dem Vorstoß durch die Tapferkeit eines Piketts des 5. Jägerbataillons bald ein Ziel gesetzt3). Der Rtm. Blankenstein aber mußte Röchlitz aufgeben, mit welchem Erfolg sich die Polen be­gnügten. Sie verloren im Kampfe mit dieser Gruppe angeblich zwei Tote und zwei Verwundete, während beim Detachement

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