Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)
Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813
Zwischen Kibe und Riesengebirge. zog sich rechts in den Wald, von wo aus er den verfolgenden Polen mit Ungestüm in die linke Flanke fiel und sie zwang, mit Zurücklassung von mehreren Toten und Verwundeten, mehrere hundert Schritte zurückzuweichen. Der Feind ging mit verstärkter Macht wieder gegen den Unterjäger vor, der sich nach einiger Zeit fechtend in größter Ordnung zurückzog. Obwohl er eiuen Schuß durch den Unterleib erhielt, ließ er den Mut nicht sinken, munterte seine Leute auf, sich vom Feinde nicht abschrecken zu lassen, führte die Mannschaft ohne große Verluste in Ordnung in den Wald zurück, von wo aus er sich erst zum Verband zurückbringen ließ. Dieser Unterjäger aus Iglau in Mähren. 30 Jahre alt, diente seit 1808, zeichnete sich später in der Affäre bei Mühlsdorf in Sachsen am 5. Oktober und bei Mäcon in Frankreich am 19. Februar 1814 aus, wo ihm eine Kanonenkugel den rechten Schenkel wegriß. Unterjäger Friede erhielt die silberne Tapferkeitsmedaille.” „Als in dem Gefechte bei Wüst-Olbersdorf am 20., August der Leutnant Karl v. Mannelly am Kopfe schwer verwundet wurde, trug ihn der an seiner Seite fechtende Patrouilleführer der 4. Kompagnie des 5. Jägerbataillons, Franz Dörfler, aus dem heftigsten feindlichen Feuer, brachte ihn in dem nahen Gebirge in Sicherheit, wo er ihn durch die ganze Nacht hindurch pflegte, ihm einen Verband anlegte und am nächsten Morgen aus dem feindlichen Bereiche über die Berge bis nach Hochstadt geleitete.” Patrouilleführer Franz Dörfler aus Iglau in Mähren, 21 Jahre alt, diente seit 1809. (K. A., H. K. R. 1815, M 1, 26/84, Nr. 58, 62. i *) „Eine besondere Tapferkeit und Entschlossenheit bewies der Patrouilleführer Heinrich Macher hammer der 4. Kompagnie des Doch hatte der Feind die Überlegenheit der Zahl für sich, die sich sehr bald in der Umfassung des linken Flügels aussprach. Vermutlich griff die von Zittau über Kratzau gegen Reichenberg entsendete Kolonne des 2. Korps, BG. Bruno mit der leichten Kavalleriebrigade Oberst Freiherr v. Hammerstein, westfälisches 1. und 2. Husarenregiment, von welchen aber je zwei Eskadronen in Kratzau blieben, drei Bataillone des französischen 11. leichten Regiments und drei (Geschütze, mit der linken Seitenhut in den Kampf ein, was Derra zum Rückzug nötigte. Bei Einsiedel, vermutlich im Abschnitt hinter dem Gers- bach, stellte sich das Detachement zu neuem Kampfe. Den Rückmarsch dahin und das Beziehen der neuen Stellung deckte die 1. Majors 2. Eskadron der Kaiser-Husaren, der sich Freiwillige der Jäger anschlossen. In verschiedenen kleinen Kämpfen wußten die Husaren, unterstützt von treffsicheren Schützen5), die nachdrängenden Feinde in Respekt zu halten.