Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Dritte Folge, 1907)
Hauptmann Paldus: Johann Christoph Müller. Ein Beitrag zur Geschichte vaterländischer Kartographie
Ein Beitrag zur vaterländischen Kartographie. 45 Vom Murarul (Murariu) übersteigt sie den Branul (Bra- nului) M., führt in das Tal des Riul mare am Fuße des felsigen ßetyezat, erklimmt den Kapui kostura (Vrf. Custurei), geht über den Pissinaga (Vérfu Petri), längs dem Felsenkamm über den Morganul (Vérfu Murgani), Lulaya (Vrf. Lolaia), die Buscumilor Berge (Vrf. Modusului) in das Margatal (Niermesul, später Valea mare genannt) und folgt diesem Flusse bis an seine Einmündung in die Bistra (Bisztra). Nach Passierung derselben steigt die Grenze sofort wieder auf die Kosta Mare (D. Cruci), führt über die Losnizori (LosDisiora), Pojana alunulor (Fata alunului), Gicsora Miclau- sului (Miklós), Curnu ruski (Ruszka), Pojana Lotrilor (Vrf. Lotrului), Pojana zalatrucului (Vrf. Salatrucu), Zlotoronia (Slatariania), zur Pojana Frazinolui (Frasinul). Sie begleitet auf steilen Bergrücken den Oberlauf des Riu (Béga Fl. zwischen Poien und Krivina), geht an Lapus sus (Lapugiu de sus [Felső Lapugy]) vorüber, über zahlreiche Berge, deren Namen wie Irregerului, Facsa kremeni, Hodarul Maldiest, Jalul seszului etc. die heutigen Spezialkarten nicht mehr aufweisen und erreicht die Maros gegenüber von Szam (Zám). Nun bildet das linke Ufer der Maros bis an ihre Mündung in die Theiß bei Szeged als „Pars Confinium quae Marusii Fl. ripa meridional efficit” und von hier das östliche Ufer der Theiß bis zu ihrer Einmündung in die Donau gegenüber von Slankamen, als „Pars Confinium quae Tibisci Fl. ripa orientalis efficit”, die natürliche Grenze zwischen dem Königreich Ungarn und der Türkei. Das Detail hierüber enthalten die Sektionen XXIX bis XXXIX, welche die Grenzkarte beschließen. Wie schon erwähnt, bildete die Festlegung der Grenzlinie in Siebenbürgen den Schluß der gesamten kaiserlichen Grenzscheidungsarbeiten gegen die Türkei. Nach Bestimmung der Grenzpunkte in Kroatien begab sich die kaiserliche Grenzkommission, wie die Übersichtskarte zeigt, über Brod, durch Slavonien und die Bácska, nach Szeged. Die an der Maros und im Temesvárer Banat eingezeichneten Lager der kaiserlichen und der türkischen Grenzkommission geben den Weg an, den dieselbe zur Regelung der Grenzlinie wählte.