Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Dritte Folge, 1907)
Hauptmann Paldus: Johann Christoph Müller. Ein Beitrag zur Geschichte vaterländischer Kartographie
Ein Beitrag zur vaterländischen Kartographie. 43 tin) als: „Pars Confinium artificialium sive erectis terrae cumulis signatorum, in Croatia.” Die Sektionen XV—XXIV enthalten die kroatische Grenze bis an das Triplex confinium bei Knin. Vom M. Klepala überschreitet die bis an die Glinica künstliche Grenze das Gebirge. Die Berge, über welche die Grenzlinie führt, haben ihre Xamen im Laufe der Zeit geändert, so daß sie in den jetzigen Spezialkarten zumeist nicht mehr zu finden sind. Ebensowenig deckt sich ihre Position in der Karte mit der heutigen. Es sind die Radonisca Glava, Jabnitza M., Jelona gora M., Medlatz M., Babicsa Glavitza M., Recsepovatz M., Gerlevetz (Grgljevac) M., Boinik, arx destructa, Csehaja kosza M. und Csatznitzka Kosza M. Zur Festsetzung der 59 Grenzpunkte dieser Strecke lagerten die Grenzkommissionen bei Jabnitza (Jamnica) „arcis rudera” — am Fuße des Radatz (Radoc) — an der Dabrina, einem Nebenfluß des Csemer- nitza r. (Cemernica) — und in der Nähe der Einmündung der Glinitza (Glinica) in die Glina; dieser Fluß bildet von hier bis unterhalb Klokotz (Klokoó) die natürliche Grenze. „Pars Confinium quam Glina Fl. efficit.” Von der Glina überschreitet die Grenzlinie in 13 Grenz- hunken das Gebirge, das heute den Namen Cvianovib brdo trägt und senkt sich oberhalb Sluin und Kremen in das Tal der Korana, welche nun bis in die Nähe von Furian (Furjan) die natürliche Grenze bildet. „Pars Confinium circa Korana torrentem.” Sektion XVIII und XIX. Sie verläßt diesen Fluß und steigt Tersatz (Trzac) westlich umgehend, mit 31 Grenzzeichen, über das Masvina (Masvina)- und Plisnitza (Bliznica)-Gebirge zu dem zerstörten Schloß Dresnik (Dreznik), von wo sie wieder die Korana bis zu den Jeszera Lacus (Plitvicer Seen) begleitet. Von hier ersteigt sie die Höhen der kroatischen Kalkgebirge, welche sie bis zu ihrem Endpunkt nicht mehr verläßt und als „Pars Confinium super Alpibus Croatiae” die Sektionen XVIII—XXIV der Karte durchzieht. 25 künstliche Grenzzeichen trennen auf diesen einsamen Höhen kaiserliche und türkische Lande. Bald nach dem Verlassen der Plitvicer Seen übersetzt die Grenze den Weg von Sellave (der heutigen Karstlandschaft Zeljava Baljevac) nach Priboj und Korenica und führt