Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 3. (Dritte Folge, 1904)

FZM. Leander Heinrich von Wetzer

VIII und wohnte dem Gefechte bei Skalitz, jenem von Schwein - schädel und der Schlacht bei Königgrätz bei. Für seine ent­schlossene und aufopfernde Tätigkeit während, des E/ück zuges über die Elbe am Abend des ScJ.lwAVi ages und beim Abbrechen der Brücken von Piácka, erwarb sich AVetzer das Militär-Yerdienstkreuz mit der Kriegsdekoration. Nach­dem die Nord- und Südarmee ihre Vereinigung auf dem rechten Donauufer vollzogen, die Entscheidungsschlacht sich vorbereitete und ein Donauübergang der Preußen zwischen AVien und Preßburg erwartet wurde, übernahm AVetzer frei­willig die Führung des Donaudampfers „Földvár”, der, ge­folgt von einigen anderen Fahrzeugen, zum Durchbrechen und Zerstören der etwaigen preußischen Brücken bestimmt war. Der AVaifenstillstand ließ diese Aufgabe nicht zur Aus­führung kommen. Nach Absolvierung der Kriegsschule im Jahre 1868 als Generalstabsoffizier in Krakau verwendet, ließ AVetzer in den beiden folgenden Jahren seine ersten literarischen ATersuche erscheinen. Sie waren die Veranlassung, daß man im General­stabe auf AVetzer aufmerksam wurde und ihn nach ein­jähriger Verwendung im Reichskriegsministerium zur Mit­arbeit an dem geplanten AVerke „Feldzüge des Prinzen Eugen von Savoyen” 1871 in das kriegsgeschichtliche Bureau des Generalstabes berief. In dieser Stellung hat AVetzer, 1872 zum Hauptmann im Generalstabe befördert, bis 1875 den III. und IV. Band des AVerkes, den Beginn des spanischen Erb­folgekrieges und die Feldzüge 1701 und 1702, die zuerst er­schienen, sowie einen großen Teil des Einleitungsbandes ge­liefert und in diesen Bänden für die Anordnung des AATerkes, für welches ein Programm noch gar nicht bestand, die geltend gebliebene Form geschaffen. Gleichzeitig schrieb er für das „Organ der militärwissenschaftlichen Vereine” die Aufsätze: „Über Milizen” (1871), „Studie über die Gefechtsweise im dreißigjährigen Krieg” (1872), „Über Lehrmanöver” (1873) und „Über Ziel und Aufgabe militärwissenschaftlicher Ver­eine” (1875) und leitete durch mehrere Jahre die Redaktion des Literarischen Anzeigers dieser Zeitschrift, für welohe er einen nicht unbedeutenden Teil der Kritiken historischer AVerke lieferte.

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