Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 3. (Dritte Folge, 1904)

FZM. Leander Heinrich von Wetzer

FZM. Leander Heinrich von Wetzer. Mit dem am 10. März nach langem und schwerem Siech­tum verschiedenen FZM. von Wetzer verliert nicht nur das k. und k. Kriegsarchiv seinen ehemaligen Direktor, dessen rast­loser und zielbewußter Tätigkeit es seine im In- und Aus­lande anerkannte bedeutende wissenschaftliche Stellung ver­dankt, sondern auch die Armee einen ihrer hervorragendsten gelehrten Generale. Leander Heinrich von Wetzer war geboren am 17. Februar 1840 in Freiburg im Breisgau, als Sohn des Professors der orientalischen Philologie an der dortigen Uni­versität, Heinrich Josef Wetzer, besuchte das Lyzeum seiner Vaterstadt und durfte gleichzeitig die Vorlesungen des be­kannten Geschichtsschreibers Gfrörer über den dreißigjährigen Krieg hören, wodurch Wetzers frühzeitige Neigung zu ge­schichtlichen Studien wesentlich gefördert wurde. Nach dem 1853 erfolgten Tode seines Vaters verließ Wetzer das Lyzeum, um im nächsten Jahre in die k. k. Pio­nierschule in Tulln einzutreten, die er 1857 mit sehr gutem Erfolge absolvierte. Beim Ausbruche des Krieges 1859 Offizier geworden, machte er den Feldzug in Italien mit, wurde bei dem Bau der halbpermanenten Brücken über den Ticino bei Bereguardo und den Kriegsbriickenschlägen über die Mella und Chiese, endlich bei Salionze über den Mincio zur Schlacht bei Solferino verwendet und kam nach dem Kriege nach Trient. Im Jahre 1865 zum Oberleutnant im Pionierkorps be­fördert, machte Wetzer den Feldzug 1866 in Böhmen mit

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