Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 5. (1903)
Die Landes-Vertheidigung - Die Militär-Grenze - Aufgelöste regulierte Grenz-Truppen - A. Die Grenz-Infanterie-Regimenter Nr. 1 bis 18 (14) (Aufgelöst 1871-1873)
290 dem glänzenden Erfolge beigetragen; das 4. Bataillon Einnahme der Ver- schanznngen von Azmoos und Werdenberg. Später waren das 1., 3. und 4. Bataillon im Corps Hotze in der Schweiz an der Schlacht bei Zürich betheiligt, das 3. Gefecht bei Albisried, eine Division unter Major Quelff in jenem bei Wiedikon, endlich noch das 4. Bataillon sich abermals in den Gefechten an der Linth ausgezeichnet. Alle drei Bataillone betheiligten sich im September an der Offensive gegen den St. Gotthard. Major Immer mit zwei Compagnien des 3. Bataillons, in dem Gefechte bei Brocklingen zur Waffenstreckung aufgefordert, sich mit dem Bajonnette den Durchzug an die Linth erkämpft. Das 1. Bataillon stand in der Colonne Linken, Gefecht bei Winterthur. 1800 wie im vorigen Feldzüge vier Bataillone bei der Armee in Deutschland an einigen Gefechten theilgenommen; das 3. Bataillon bei Hohenlinden gefochten. 1805 standen drei Bataillone bei der Armee in Deutschland in der Division Mecséry (zur Cooporation mit den Bussen bestimmt). Major Miloradovich mit einem Bataillon sich der Feste Oberhaus bei Passau durch Handstreich bemächtigt. Auf dem Bückzuge nach der Katastrophe von Ulm bestanden die, Peterwardeiner in der Nachhut Gefechte bei Kremsnjünster und Amstetten, in welch’ letzterem ein grosser Theil versprengt wurde. Der Best mit Standhaftigkeit bei Schöngrabern gegen mehrfache Uebermacht gekämpft. 1809 zwei Bataillone bei der Haupt-Armee in Deutschland (IH. Corps); das 2. unter dem Begiments-Commandanten Obersten Leutner in den Kämpfen um den Wald von Hausen (Schlacht bei Abensberg) sich tapfer gehalten, ebenso beide Bataillone später bei den zur Deckung von Ober-Oesterreich verwendeten Truppen in dem Gefechte bei Hellmonsödt und bei dem Angriffe auf den Brückenkopf von Linz. 1813 nahm das 1. Bataillon unter Oberstlieutenant Georg Graf Brank ovich in der leichten Division Bubna an einer Beihe von kleineren Affairen im nördlichen Böhmen theil, so bei Niemes, Kratzau, Erstürmung des Brückenkopfes von Pirna, dann mit Auszeichnung an der Schlacht bei Leipzig. Das 2. Bataillon unter Major Elias Novich war bei der Armee in Inner- Oesterreich und hatte sich in den Gefechten bei Pian di Portis und Ospedaletto ausgezeichnet, damr vor Osoppo. 1814 das erstgenannte Bataillon in Süd-Frankreich, Einnahme von Fort l’Ecluse, Gefecht bei Chambéry; das letztere vor Osoppo verblieben. 1815 ein Bataillon bei der Haupt-Armee in Frankreich. 1848 stand das 1. Bataillon bei Ausbruch der Devolution in Yenedig und wurde infolge der dortigen Capitulation nach Triest überschifift; später in das II. Beserve-Corps eingetheilt, focht dasselbe bei Yisco und dem ersten Angriffe auf Vicenza, kam aber im weiteren Verlaufe der Operationen nicht mehr in das Feuer. Die übrigen Abtheilungen des Begiments, sowie die Reserve- und Populace-Mannschaft nahmen an der Vertheidigung des heimatlichen Bodens gegen die Uebergriffe der magyarischen Umsturz-Partei thätigen Antheil'), so J) Infolge der in der ersten Zeit bestandenen unklaren Situation, wo Befehle theils vom Banus, theils vom ungarischen Ministerium, theils vom Oentral-Odbor zu Carlowitz erflossen (letzterer leitete die ganze Bewegung aller Serben, der sich auch die Grenzer des Deutsch- und des Illyrisch - Banate r Regiments anschlossen, hatte sich die Militär- Administration (der Regiments- und Bataillons-Verband) vorübergehend aufgelöst. Der Regiments-Commandant und viele Officiere hatten dasselbe verlassen, um nicht gegen die damals noch dem ungarischen Ministerium gehorchenden kaiserlichen Truppen fechten zu müssen und hatten eine anderweitige Verwendung erhalten. Erst Mitte Juli wurde durch den Banus in dieser Richtung wieder Ordnung geschaffen und wurde der Kampf der Serben nunmehr ein vollkommen legaler, wobei es sich jedoch bei dem Mangel an Officieren ergab, dass in der ersten Zeit nicht nur Hauptleute, sondern auch Oberlieutenants Bataillone oder auch 2 bis 3000 Mann starke Abtheilungen commandierten. (So die Oberlieutenants Jovanovic undBigga). Der Regiments-Verband und die übrige militärische Organisation
