Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/2. (1901)

Aufgelöste Truppenkörper zu Pferd - II. Cürassier-Regimenter

— 566 — 1659 rückte das Begiment aus Böhmen auf den Kriegs-Schauplatz nach Nord-Deutschland und betheiligte sich 1660 an dem Gefechte hei Wismar und der Eroberung von Warnemünde. 1663 stand das Begiment auf dem Kriegs-Schauplatze in Ungarn und bestand ein Detachement ein Scharmützel bei TJngarisch-Brod. 1664 war es in der Schlacht bei St. Gotthard. 1678 an den Éhein gerückt, war das Begiment 1674 bei der Einnahme von Dinant und in der Schlacht bei Seneffe. 1675 stand es im Hildesheimischen und nahm, sowie in den folgenden Jahren an keiner der grösseren Actionen mehr theil. 1683 stand das Begiment in der Haupt-Armee und machte die Gefechte bei Petronell, Pressburg und am Bisamberg, die Schlacht vor Wien und das Treffen bei Párkány mit. 1684 focht es bei Waitzen und stand dann vor Ofen. 1685 in der Haupt-Armee, Belagerung von Neuhäusel. 1686 stand es bei dem Corps in Inner-Oesterreich, nahm jedoch 1687 auch an der Schlacht am Berge Harsány theil. 1688 Belagerung von Belgrad; dann vorübergehend am Éhein verwendet. 1689 rückte das Begiment nach Italien ab und machte 1690—1696 die Operationen des Corps in Piemont (Belagerung von Casale, Schlacht bei Marsaglia u. s. w.) mit. 1697 rückte es an den Bhein, kam aber nicht zur Action und wurde 1698 nach Ungarn gezogen (Zug nach Arad). Visconti. 1701 bei der Armee des Prinzen Eugen in Italien ein- getheilt, focht das Begiment bei Chiari und Carpi. Bittmeister Ebén sich durch wiederholte gelungene Streifzüge ausgezeichnet. 1702 war es in dem unglücklichen Gefechte bei S. Vittoria (Ueberfall der Franzosen auf das Detachement Visconti). 1703 in der Lombardié (Ostiglia) und nahm ein Detachement an dem von Semem Inhaber ausgeführten Beiterzuge nach Piemont (Gefecht bei Dernice) theil; im December 3Escadronen im Corps Starhemberg nach Piemont gerückt, wo sie 1704 und 1705 im Lager bei. Chivasso standen; die übrigen in der Lombardié, dann in Süd-Tyrol1) und fochten 1705 bei Cassano. 1706 das ganze Begiment bei Turin gekämpft. 1707 war dasselbe in Piemont zurückgeblieben (Zug in die Provence nicht mitgemacht). 1708 Occupation des Kirchenstaates. Von 1709—1712 diente das Begiment in der Lombardié, ohne an den zumeist in den West-Alpen vorgenommenen Operationen theilzunehmen. 1718 stand das Begiment in Neapel* 2) und nahm 1719 an dem Kriege auf Sicilien, Schlacht bei Prancavilla, Belagerung von Messina theil, 1720 kehrte dasselbe jedoch wieder nach Neapel zurück. Pignatelli. 1734 wieder in Neapel stehend, nahm das Begiment an dem Treffen bei Bitonto theil, in welchem es in Folge ungünstiger Aufstellung, ohne in den Kampf direct einzugreifen, grosse Verluste erlitt, so dass das Begiment schliesslich in Unordnung retirierte, dabei einen Theil der Infanterie mit sich reissend. In Folge der Capitulation bei Bari gerieth der grösste Theil des Begiments sodann in Kriegsgefangenschaft. *) Ein in Böhmen formiertes Ergänzungs-Detachement vorübergehend in Ungarn verwendet, das Gefecht bei Smolenice mitgemacht. 2) An dem vorhergegangenen Kriege gegen die Türken nur Regiments-Commanclant Obrist Graf Khevenhüller als Volontär theilgenommen, sich bei Belgrad ausgezeichnet.

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