Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - C. Die Uhlanen-Regimenter Nr. 1-8, dann 11-13

- 321 ­1797 rückten die obigen 6 Escadronen in Folge der Capitulation von Mantua bis zur Auswechslung in die Erblande ab. Die zweite Majors-Division machte den Rückzug nach Kärnthen mit, ohne in Action zu treten. Oberlieutenant Kozlowski, welcher aus Mantua einen gelungenen Streifzug ausgeführt hatte, wurde aussertourlich zum Rittmeister befördert. Nach dem Waffenstillstände wurde eine Escadron bei der Besetzung von Dalmatien verwendet. Uhlanen-Regiment Nr. 1. Mer veldt. 1799 auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland eingetheilt, focht das Regiment bei Ostrach und Stockach mit Auszeichnung. Später kam das­selbe in das am Mittel-Rhein verbliebene Corps Sztáray: einzelne Officiere, ins­besondere Oberlieutenant Scheibier, sich durch geschickt und kühn geführte Streifzüge ausgezeichnet, das Regiment bei Yertheidigung der Posten bei Kehl. Oberlieutenant Scheibier wurde aussertourlich zum Rittmeister befördert. 1800 focht das Regiment bei Möskirch, Biberach, Schwabmünchen, Neresheim und Odelzhausen. Im Juni unternahm Oberstlieutenant Graf Wall­moden einen gelungenen Streifzug in das Murg-und Kinzig-Thal, bei welchem sich auch Rittmeister Graf Mier, welcher Ende Mai einen Ueberfall auf Donaueschingen ausgeführt hatte, besonders hervorthat. Im Spätherbste stand das Regiment in Regensburg, von wo aus sich Abtbeilungen an mehreren erfolgreichen Streifzügen betheiligten, so unter Rittmeister Scheibier, welcher bei Oettingen ein französisches Cürassier-Regiment überfiel, unter Oberst Wallmoden, Oberstlieutonant Brochowsky u. A. Die Rittmeister Adam Graf Mier und Carl Scheibier wurden 1801 mit dem MTO. decoriert1); ebenso der von Schwarzenberg-Uhlanen anlier- beförderte Major Joseph Bogdan für Auszeichnung in seinem früheren Regimente. 1805 standen (i Escadronen im Corps Kienmaver (später Merveldti, auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland. Die Oberstlieutenants-Division war im Reserve-Corps eingetheilt und schloss sich nach der Katastrophe von Ulm dem Corps des Erzherzogs Ferdinand an, in welchem sie das Gefecht bei Stecken mitmachte. Auf dem Rückzuge des Corps Merveldt nach Ober-Steyer zeichnete sich Rittmeister Wilhelm Freiherr von Mengen, welcher mit seiner Escadron detachiert war, durch Befreiung von zwei bereits von der Haupt-Colonne abgeschnittenen Infanterie-Bataillonen der Arriéregarde besonders aus; Ritt­meister Mengen wurde mit dem MTO. decoriert. Rittmeister Scheibier, welcher sich gleichfalls auf dem Rückzuge durch Aufhebung eines feindlichen Postens in Urfahr erneuert hervorthat, wurde aussertourlich zum Major bei Rosenberg-Chevauxlegers befördert. 1809 erneuert auf dem Kriegs-Schauplatz in Deutschland eingetheilt (2. Corps Kolowrat), zeichnete sich Major Emanuel Graf Mensdorff in dem Gefechte der Avantgarde bei Ursensollen-Amberg besonders aus: Abtheilungen des Regiments nahmen an der Einnahme von Stadt am Hof und an den KämpfenbeiRegensburg theil, wo am 21. April eine Escadron (die zweite Majors-1.) von einem französischen Cavaüerie-Regiment umzingelt wurde, sich aber mit Bravour, wohl aber bedeutenden Verlusten (darunter der Commandant Ritt­meister Baron Malowetz), durchschlug. Später kamen 0 Escadronen in die Division Sommariva, wo selbe zu­meist abtheilungsweise an verschiedenen Gefechten in der Umgegend von Linz theilnahmen, sowie auch gelungene Streifzüge ausführten. Im Juli kamen diese 6 Escadronen nach Böhmen, wo sich bereits die erste Majors-Division, welche an den Unternehmungen gegen Sachsen und das Bayreuthische, den Gefechten bei Gefrees, Nürnberg u. A. thcilgenommen hatte, befand. 1 j Ersterer auch für Auszeichnung bei Handsclmhsheim (1795) als Oberlieutenant von Knraicsay-Chevauxlegors (Uhlanen Nr. 7). Geschichte der k. und k. Wehrmacht. III. Bd. 21

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