Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)
Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16
283 — 1795 focht das Regiment unter Oberstlieutenant von Fedak mit Auszeichnung vor Mannheim (Neckavau). 1796 auf den Kriegs-Schauplatz in Italien gerückt, deckte das Regiment mit Standhaftigkeit den Rückzug der Armee nach dem Treffen bei Castiglione; Abtheilungen fochten bei Primolano, Bassano. Später standen 6 Escadronen im Corps Provera, 4 Escadronen unter Davidovich in Tyrol und betheiligten sich Abtheilungen an den Gefechten (Treffen) bei Castel-Pietra, San Michele, Caldiero und Rivoli. 1797 eine Escadron unter Rittmeister Zathuretzky sich in den Gefechten bei klinerbe und Anghiari ausgezeichnet; in dem Treffen bei S. Giorgio geriethen die im Corps Provera stehenden Divisionen in Gefangenschaft. In dem Treffen bei Tarvis deckten die übrigen zwei Divisionen (Oberstlieutenants- und zweite Majors-Division) den Rückzug und erhielt der Commandant derselben, Oberstlieutenant Michael von Fedak, über eigenhändiges Zeugniss des Erzherzogs Carl den MTO. Die gleiche Decoration erhielt nachträglich (1801) Rittmeister Ladislaus von Zathuretzky. Husareu-Regiment Nr. 9. 1799 bei den Truppen in Tyrol (Vorarlberg) eingetheilt, nahmen Abtheilungen an dem Gefechte bei Täufers und der Unternehmung in das Engadin theil. Später nach Italien gerückt, stand das Regiment zum grössten Theile in Piemont (bei Turin) und fochten einzelne Escadronen bei S. Giuliano, Airasco u. A. 1800 focht das Regiment bei Marengo und später bei Valeggio-Pozzolo, eine gegen den Po detachierte Escadron bei Marcaria. Oberstlieutenaut Wilhelm von Fulda, vom Husaren-Regiment Nr. 5 anhertransferiert, wurde für Auszeichnung in seinem früheren Regimente nachträglich mit dem MTO. decoriert. 1805 focht das Regiment, erneuert bei der Armee in Italien eingetheilt, mit Auszeichnung bei Caldiero und nahm noch an einigen Nachhut-Gefechten, so am Tagliamento, bei Santa Croce u. A. theil. Frimont. 1809 im 8. Corps der Armee in Italien stehend, focht das Regiment beiPordenone (Rorai grande), Fontana-Fredda und an der Piave. Eine Division stand bei der Belagerung von Palmanuova. Auf dem späteren Rückzuge bestanden Abtheilungen bei Wildon und Graz Gefechte. Rittmeister Igmandy und Oberlieutenant Emerich Czemitzky sich als Commandanten von Streif-Partheien ausgezeichnet. Regiments-Inhaber FML. Graf Frimont für Pordenone und Sacile mit dem Commandeurkreuz des MTO. decoriert. 1813 bei der Armee in Inner-Oesterreich eingetheilt, fochten Abtheilungen bei Paternion, eine Escadron in dem Gefechte an der Mühlbacher Klause und zeichnete sich Oberlieutenant Biró mit einer halben Escadron ganz besonders bei Hermagor aus. Bei der weiteren Vorrückung durch das Puster-Thal bestanden Abtheilungen des Regiments Gefechte bei St. Georgen und Brunecken; die unter Oberst Bretschneider in das Venezianische detachierte Oberst- Division überfiel Castelfranco und Cittadella, schlug bei Rezzonico (Bassano) wiederholte Angriffe überlegener feindlicher Kräfte auf das standhafteste zurück und bewirkte, von dem genannten Commandanten umsichtig geleitet, ihren Rückzug ohne Verluste durch die Sette communi. Später kamen einzelne Abtheilungen noch bei Calliano, S. Marco, S. Michele, endlich bei Rovigo zur Action,. Oberst Friedrich von Bretschneider und Rittmeister Johann von Biró wurden mit dem MTO. decoriert, ausser diesen noch Major Callot sich mehrfach ausgezeichnet.