Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16

- 281 ­1703 anfänglich am Po verwendet, nahm ein Detachement an dem Streif­zuge Visconti’s nach Piemont theil, gegen Ende des Jahres rückten 2 Esca- dronen nach Piemont, wo selbe 1704 im Lager bei Crescentino standen. 1705 die in der Lombardié verbliebenen Abtheilungen, welche im vorher­gegangenen Jahre den Rückzug nach Tyrol mitgemacht hatten, im Corps des Prinzen Eugen von Savoyen die Vorrückung in die Lombardié mit­gemacht und standen am unteren Oglio postiert. Obristlieutenant Splényi mehrfach sich als geschickter Partheigänger bewiesen. 1706 nahmen diese anfänglich im Corps Battée an der Etsch detachierten Abtheilungen, sowie jene in Piemont, an der Schlacht bei Turin theil. 1707 ein Detachement unter Rittmeister Királyi den Zug nach Neapel mitgemacht, das Regiment in der Lombardié verblieben. 1708 Occupation des Kirchenstaates. 1709—1712 stand das Regiment in Ober-Italien, ohne in Verwendung zu treten. 1713 war es an den Rhein gerückt, trat jedoch hier gleichfalls nicht in Action. 1716 focht das Regiment bei Carlowitz (300 Mann), Peterwardein und machte die Belagerung von Temesvár mit, ebenso 1717 jene von Belgrad und die dortige Schlacht: ein Detachement an dem Zuge nach Bosnien theilgenommen. 1719 in der Lombardié stehend, wurden Theile des Regiments (eine Escadron) nach Sicilien überschifft und nahmen an der Schlacht bei Franca­villa und der Belagerung von Messina theil. 1720 auf West-Sicilien verwendet. Csáky. 1734 stand das Regiment auf Sicilien; 700 Mann unter Obrist Freiherrn vonGhil ányi wurden als Verstärkung nach Neapel gesendet, kämpften bei Bitonto und schlug sich der Genannte mit dem Reste nach Pescara durch. Von den auf Sicilien verbliebenen Abtheilungen stand der grössere Theil in Syracus, Detachements in Trapani und Messina und machten diese die Ver- theidigung der betreffenden Festungen mit. 1737 machte das Regiment in der Haupt-Armee den Zug nach Serbien mit, ohne in Action zu treten. 1738 stand dasselbe im Banat, später in Serbien, 1739 an der croatisch-türkischen Grenze. Nádasdy. 1741 bei der Armee in Schlesien eingetheilt, focht das Re­giment bei Moílwitz und bestand ein glückliches Gefecht bei Grottkau; später im Corps Lobkowitz in Böhmen stehend, nahm es an dem Gefechte bei Neu­haus theil. 1742 focht das Regiment bei Oaslau und zeichnete sich vor Pisek aus. Später nahm das Regiment an der Belagerung von Prag theil und rückte dann in die Ober-Pfalz. 1743 war das Regiment in dem Treffen bei Simbach, wo sich Rittmeister Pászthory auszeichnete und machte dann in der Armee des Herzogs von Lothringen die Vorrückung an den Rhein mit. (Gefechte bei Landshut und Ess­lingen.) Í744 am Rhein, dann in Böhmen. 1745 focht das Regiment bei Habelschwerdt, Reich-Hennersdorf, Hohen­friedberg und mit Auszeichnung bei Soor. 1746 auf den Kriegs-Schauplatz in den Niederlanden abgerückt, betheiligte sich ein grösseres Detachement des Regiments (400 Mann) an einem Ueber- falle auf das französische Haupt-Quartier zu Chätelet; das Regiment focht bei Rocour und 1747 bei Lawfeld.

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