Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16

253 — 1800 nahm das Regiment im Corps Sztáray (rechter Flügel) an einer Reihe von kleineren Gefechten, so hei Wieblingen, Dellmensingen, Leipheim, Gross-Schaffhausen (an der Iller), Donauwörth theil. In dem Gefecht bei Landshut deckten vier Escadronen den Rückzug der Infanterie. Das Regiment focht später bei Ampfing und Hohenlinden, an der Salza und bei Neumarkt, wo 2 Escadronen, vom Feinde umringt, sich mit Bravour durchschlugen, endlich bei Schwanenstadt. Zweiter Rittmeister Anton von Horváth, welcher sich in mehreren der genannten Affairen, sowie als Führer eines Streif-Commandos hervor- gethan, wurde aussertourlich zum Escadrons-Commandanten bei Kaiser-Husaren befördert und erhielt nachträglich (1801) den MTO; die gleiche Decoration erhielt Rittmeister Yincenz von Jünger für Auszeichnung bei Hauen (Hohenlinden.) Hessen-Homburg. 1805 stand das Regiment im Corps Merveldt (am Inn) und zeichnete sich Oberstlieutenant August Freiherr von Yécsey mit 2 Escadronen in dem Gefechte bei Enns aus; das Regiment focht ferner als Nachhut bei Amstetten, Krems, Schöngrabern. dann in der Schlacht bei Austerlitz, wo 2 Escadronen unter dem Regiments-Commandanten Obersten Freiherrn von Mohr sich besonders auszeichneten. Oberst Johann Freiherr von Mohr und Oberstlieutenant Freiherr von Vécsey wurden mit dem MTO. decoriert. 1809 im 2. Corps der Armee in Deutschland eingetheilt, kamen nur 2 Divisionen bei Landshut zur Action. Später bei dem in Ober-Oesterreich verbliebenen Corps eingetheilt, nahmen kleinere Abtheilungen an den Gefechten bei Gailneukirchen und bei Urfahr-Linz theil. Im weiteren Yerlaufe der Campagne zur Haupt-Armee ge­zogen, focht das Regiment mit Auszeichnung bei Wagram, eine Division bei Znaym. 1812 im Auxiliar-Corps Schwarzenberg eingetheilt, fochten Abtheilungen dos Regiments bei Kartuszkaja-Bereza, Kobrin, wo eine halbe Escadron in Gefangenschaft gerieth; ferner zeichnete sich dasselbe unter Oberst Prinz Gustav Hessen-Homburg in jenem bei Sielo-Welykoje aus; zwei Escadronen endlich an der Moskona. Regiments-Commandant Oberst Gustav Prinz zu Hessen-Homburg wurde mit dem MTO. decoriert. 1813 kam das Regiment, in der böhmischen (Haupt-) Armee eingetheilt, bei Dresden wenig zur Action, wirkte aber später bei Verfolgung des Feindes nach der Schlacht bei Kulm thätig mit; eine Escadron unter Rittmeister von Döry zeichnete sich in einem Gefechte bei Tilisch (Arbesau), 3 Escadronen unter Oberstlieutenant von Simonyi bei Dohna aus. Mit besonderer Aus­zeichnung focht das Regiment bei Leipzig und bestand nach dem Uebergange über den Rhein noch ein Gefecht bei Colmar (St. Croix). Eine Escadron stand während der ganzen Dauer des Feldzuges in dem Streif-Corps Mensdorff und nahm an dem Gefechte bei Zeitz, sowie an diversen anderen kleineren Unter­nehmungen theil. Regiments-Inhaber G. d. C. Prinz Hessen-Homburg erwarb sich bei Leipzig das Commandeurkreuz, Rittmeister Joseph von Döry und Oberlieu­tenant Johann Weiss (bei Leipzig) das Ritterkreuz des MTO. 1814 fochten Abtheilungen bei Troyes (Maisons-blanches) und Morét (Fontainebleau) und kam das Regiment dann zur Süd-Armee, in welcher es das Gefecht bei Bourg-en-Bresse mitmachte. In den Kämpfen vor Lyon zeichnete sich das Regiment sehr aus, indem es die reissende Rhone durchschwamm und durch sein Erscheinen auf der Rückzugslinie des Feindes grosse Verwirrung bei demselben hervorrief. Vier Escadronen später bei Chirens, Abtheilungen bei Roanne gefochten. Regiments-Commandant Oberst Joseph Freiher von Simonyi wurde mit dem Commandeurkreuz des LO. decoriert1); ausser demselben noch Major *) *) War bereits seit 1802 mit dem MTO. decoriert (als Oberlieutenant von Merveldt- Ublanen bei Neresheim und Neuburg, 23.-27. Juni 1800), erworben.

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