Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16

— 252 ­Graeven. 1778 war das Regiment bei der Haupt-Armee in Böhmen und zeichnete sich im Vereine mit Kaiser-Chevauxlegers (Uhlanen Nr. 6) in einem Gefechte bei Libochowitz aus. 1788 waren 6 Bscadronen des Regiments unter Oberst von Otto in der Haupt-Armee, dieselben hielten bei dem Rückzuge von Lazu-Mare nach Fenis als Arriéregarde die nachdrängenden Türken standhaft auf, fochten bei Armenis und bei der Einnahme von Uj-Palánka. Die übrigen 4 Escadronen hatten ihre Eintheilung bei dem Corps in Croatien und nahmen an ver­schiedenen Kämpfen bei Dubica, an der Unna und der Einnahme von Novi theil. Regiments-Commandant Oberst Otto wurde aussertourlich zum General- Major befördert. 1789 standen anfänglich 8 Escadronen unter Oberst Poutet bei der Armee in Croatien, Belagerung von Berbir. Später 6 Escadronen bei jener von Belgrad, die übrigen 4 bei der Einnahme von Semendria. 1790 eine Escadron an einem Streifzuge nach Serbien theilgenommen. 12 Officiere im Laufe dieser Feldzüge belobt. Vécsey. 1793 rückten 6 Escadronen im November an den Rhein, die übrigen 4 blieben zur Deckung von West-Galizien zurück. 1794 nahm das Regiment (obige Abtheilungen) an den Gefechten bei Schifterstadt, Schwegenheim und Eppstein theil und zeichnete sich unter Oberst von Spiegelberg in dem Treffen bei Kaiserslautern aus (Sprengung und Vernichtung eines feindlichen Quarre’s.) Einzelne Abtheilungen fochten noch bei Frankenthal und Oggersheim. Regiments-Commandant Oberst Joseph von Spiegelberg wurde nach­träglich (1796) mit dem MTO. decoriert; Oberlieutenant Ferdinand Graf Wartensleben aussertourlich befördert, 11 Officiere belobt. 1795 nahm das Regiment an dem Gefechte am Hartberge vor Mavnz, Abtheilungen an jenen bei Landstuhl-Trippstadt und Kaiserslautern theil. 1796 bei der Nieder-Rhein-Armee eingetheilt, zeichneten sich 2 Escadronen unter Major von Tevalle in den Gefechten an der Nahe (Wallhausen-Neu­kirchen), dann bei Wetzlar und Burgebrach aus: das Regiment, welches mittler­weile bei Maynz gestanden, focht, in das Corps Kray eingetheilt, bei Sulzbach, Amberg und kam bei Würzburg nicht zur Verwendung. Drei Escadronen betheiligten sich später an dem Gefechte bei Aschaffenburg, die Oberstlieutenants- Division an jenem bei Giessen. Major Carl von Tevalle wurde in Anerkennung seiner Verdienste aussertourlich zum Oberstlieutenant befördert. Rittmeister Ludwig Graf Wallmoden auf einem Streifzuge sich durch Wegnahme feindlicher Depots bei Bruchsal ausgezeichnet. 1797 standen 6 Escadronen an der Lahn und zeichneten sich 2 der­selben unter Major Constantin von Ettingshausen in einem Gefechte bei Cambach (Limburg) aus. Zweiter Rittmeister Graf Wartensleben, die Oberlieutenants Illésy und Horváth aussertourlich in die nächst höheren Chargen befördert. Die dritte Majors-Division war aus Galizien nach Italien beordert worden, trat jedoch nicht mehr in Action. Husaren-Regiment Nr. 4. 1799 bei der Armee in Deutschland eingetheilt, focht das Regiment (3 Divisionen) *) bei Ostrach, Stockach, Schaffhausen und anderen kleineren Affairen. Bei dem allgemeinen Angriffe des Feindes auf die Posten am rechten Rhein-Ufer, wo das Regiment zurückgeblieben war, zeichnete sich eine Escadron unter Rittmeister August Freiherrn von Vécsey durch standhafte Vertheidigung von Wehr aus. Das Regiment nahm später an der Einnahme von Mannheim, dem Gefechte bei Neckarhausen und einigen Affairen vor Philippsburg (Entsatz von) theil. *) Die vierte in Galizien zurückgeblieben.

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