Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)
Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16
— 245 1716 war das .Regiment in dem Gefechte bei Carlowitz (300 Mann), dann in der Schlacht bei Peterwardein und bei der Belagerung von Temesvár. 1717 bei der Belagerung von Belgrad, ohne an der dortigen Schlacht directen Antheil zu nehmen (Schutz der Donau-Brücke); später nahmen Abtheilungen an der Verfolgung der Türken, Gefechte bei Uj-Palánka und Orsova, sowie an der Expedition gegen Zwornik theil. Dessewffy. 1734 war das Regiment bei der Armee des Prinzen Eugen am Rhein und standen zwei Escadronen bei der Belagerung von Philippsburg. Alt-Dessewffy ■). 1735 zeichneten sich Abtheilungen des Regiments wieder mehrfach bei kleineren Unternehmungen aus. 1737 hatte das Regiment seine Eintheilung in der Haupt-Armee und zeichnete sich unter seinem Commandanten Obristen Freiherrn von Festetics bei der Eroberung von Bagna-Palánka aus. Rittmeister Horváth machte einige gelungene Streifzüge, 1738 in der Haupt-Armee, ohne Gefecht. 1739 an der Schlacht bei Grocka theilgenommen. Dessewffy. 1741 war das Regiment bei der Armee in Schlesien, kam jedoch bei Mollwitz nicht zur Action und zeichneten sich Abtheilungen desselben in einigen Unternehmungen des kleinen Krieges aus. Später nach Böhmen gerückt, bestand es bei Neuhaus ein siegreiches Gefecht. 1742 nahm das Regiment an der Schlacht bei Caslau und der Einnahme von Pisek theil, wo die abgesessenen Husaren die Thore sprengten und im Vereine mit jenen von Nádasdy (Nr. 9) in die Stadt eindrangen und dieselbe eroberten: später Gefecht bei Pilsen, endlich Belagerung von Prag. Festetics. 1743 nahm das Regiment, in Böhmen verblieben, an der Blockade von Eger theil. 1744 stand es in Bayern und machte später die Vorrückung an den Rhein mit. 1745 bei der Armee in Schlesien, nahm das Regiment an dem Treifen bei Habelschwerdt, später an den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor (nicht direct engagiert) theil. Obristlieutenant Adam Graf Dessewffy hatte sich in diesem Feldzuge als geschickter Partheigänger wiederholt hervorgethan (Gefecht bei Hustifan u. A.). Später auf den Kriegs-Schauplatz nach den Niederlanden gerückt, kam das Regiment in den Feldzügen 1746/1747 zu keiner Verwendung (vier Compagnien vorübergehend nach Italien gesendet. 1756 bei der operierenden Armee in Böhmen eingetheilt, nahm das Regiment an einem Scharmützel bei Ober-Pless, 1757 an der Einnahme von Brandeis und der Schlacht von Kolin theil, in welcher Oberstlieutenant von Nauendorf sich auszeichnete. Széchényi. Später zur Reichs-Armee eingetheilt, war es in dem Gefechte bei Gotha. 1758 zeichnete sich das Regiment unter Oberst Stephan Freiherrn von Vécsey bei Vertreibung der Feinde aus dem Bamberg’schen aus. 1759 war es bei der Einnahme von Herzfeld, in dem Gefechte bei Ochsenfurt, dem Treffen bei Meissen und zeichnete sich unter Oberst Petrowsky in jenem bei Maxen aus. 1760 nahm das Regiment unter Führung seines obgenannten Commandanten an den Gefechten vor Dresden, jenem bei Kunzendorf und der Schlacht bei Torgau theil, 1761 in Sachsen, Gefecht bei Seligenstadt. 1762 war das Regiment erneuert im Verbände der Reichs-Armee, bei dem Ueberfalle auf Meissen, dem Angriffe auf die Versclianzungen von Pretschendorf und in der Schlacht bei Freiberg. * • J) Zum Unterschiede von dem Regimenté des Obristen Emericli Dessewffy (jetzt • Nr. 8) von 1705—1789 so genannt.