Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - B. Die Husaren-Regimenter Nr. 1-16

240 holten Gefechten hei Porcenj (am Yulcan-Passe), an jenem bei Pripora am Rothenthurm- und jenem am Törzburger Passe. In jenen bei Yalje-Mulieri und am Bodzaer Passe Oberstlieutenant von Ott und Major Graf Wielhorski sich ausgezeichnet. 1789 ausser einigen erneuerten Zusammenstössen an den mehrfach ge­nannten Grenz-Pässen nahm eine Escadron unter Major Uerményi an der Unternehmung auf Kimpolung, drei Escadronen an 'jener auf Rimnik theil, die übrigen Escadronen fochten unter Oberst von Ott mit besonderer Aus­zeichnung bei Porcenj (Waidenj). 1790 erwarb sich Oberst Ott erneuert in dem Treffen bei Kalafat grosse Verdienste; die erste Majors-Division war bei der Unternehmung auf Turnul. Regiments-Commandant Oberst Ott wurde mit dem MTO. decoriert; ausser dem Genannten erwarben sich in den abgelaufenen Feldzügen über 20 Officiere Anerkennung in verschiedenen Relationen. 1792 rückte das Regiment irn Herbste zur Armee an den Ober-Rhein ein und focht 1793 mit Auszeichnung, theils vereint, theils abtheilungsweise bei Offen­bach, Landau, am Bien-Walde, dann bei der Einnahme der Lauterburger Linien, in dem Gefechte bei St. Jean-de-Luz, im Brumpter Walde (Wanzenau) bei Reichs­hofen u. s. w. In diesem Feldzuge wurde gleichfalls eine grosse Anzahl Offi­ciere belobt. 1794 nahm ein Detachement des Regiments (300 Mann) an der Verthei- digung der Festung Luxemburg theil (bis 1795). Das Regiment verhess den Rhein und kam in diesem Jahre, sowie Erzherzog Joseph. 1795 wenig zur Action. 1796 auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt, kam das Regiment nach Mantua, von wo aus Rittmeister Rakovsky, Oberlieutenant Gavenda und Lieutenant Klein gelungene Streifzüge unternahmen. 1797 kam nur eine Abtheilung unter Oberlieutenant Gavenda auf dem Rückzuge bei Marburg zur Action. Husaren-Regiment Nr. 2. 1799 erneuert bei der Armee in Italien eingetheilt, zeichneten sich Oberst Knesevich und Oberstlieutenant von Hertelendy in der Schlacht bei Cassano, beziehungsweise dem Uebergange über die Adda aus; das Regiment focht später, gleichfalls mit Auszeichnung, an der Trebbia und bei Novi, schliesslich bei Genola und kam dann zu der Blockade von Cuneo. Oberst Vin- cenz von Knesevich, Oberstlieutenant Gabriel von Hertelendy1) und Ritt­meister Martin von Rakovsky, welche sich gleichfalls in diesem Feldzuge mehr­fach hervorgethan hatten, wurden nachträglich (1801) mit dem MTO. decoriert. 1800 focht das Regiment bei Casteggio und Pozzolo-Valeggio. 1805 stand dasselbe abermals in Italien, doch kam nur eine Escadron auf dem Rückzuge nach der Schlacht bei Caldiero zur Verwendung. Rittmeister Leopold Baron Geramb, welcher diese Escadron mit Auszeichnung comman- diert hatte, wurde aussertourlich zum Major befördert. 1809 im 9. Corps der Armee in Italien eingetheilt, zeichnete sich Oberst- iieutenant Baron Geramb in dem Treffen bei Pordenone aus; das Regiment focht bei Sacile, bei dem späteren Rückzuge bei Castelfranco-Postioma (zwei detachierte Escadronen an demselben Tage bei Treviso), dann an der Piave und bei San Daniele. Später in Ungarn verwendet, kämpften zwei Escadronen bei Csanak, das Regiment bei Raab, wo es einige gelungene Attaquen vollführte. Regiments-Commandant Oberst Baron Geramb wurde mit dem MTO. decoriert. 1813 stand das Regiment in der Donau-Armee, später im österreichisch­bayerischen Corps unter G. d. C. Graf Wrede und focht unter seinem *) *) Mittlerweile zum Oberst und Commandanten des neu errichteten Palatinal- Husaren-Pegiments ernannt.

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