Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 2. (1898)

Aufgelöste Fuss-Truppen - I. Infanterie-Regimenter (Regimenter zu Fuss)

- 230 — daselbst; das Regiment in den Schlackten bei Breslau und Leuthen; ein Theil des Regiments in Breslau. • 1758 das in Schweidnitz gestandene Bataillon, sowie jenes in Breslau in Folge Capitulation kriegsgefangen, das dritte Bataillon die Yertheidigung von Olmütz mitgemacht; das Regiment (ein Bataillon und die Grenadiere) bei Hochkirch- Weissenburg gekämpft. 1759 stand das Regiment in Sachsen und kamen nur die Grenadiere bei Kohle in das Feuer. 1760 im Corps Loudon, das Regiment bei Landshut (Grenadiere sieh ausgezeichnet), dann Erstürmung von Glatz; in der Schlacht bei Liegnitz viel verloren. 1761 war das Regiment bei der Erstürmung von Schweidnitz. 1762 ein Detachement unter Major Graf Gallér und Grenadier-Haupt- mann Sigmund Graf Christalnigg1) an der Vertheidigung von Schweidnitz ehrenvollen Antheil genommen. 1778—1879 stand das Regiment in Mähren, ohne Gefecht, die Grenadiere (Bataillon Sterndahl) in Böhmen. Reisky. 1788 stand das Regiment mit zwei Bataillonen und den Grena­dieren (Bataillon Alcaini) auf dem Kriegs-Schauplatz in Ungarn, kam bei Zupanek, Lazu-Mare, Mehadia, Fenis und Armenis in das Feuer. Hauptmann Anton Graf Strassoldo für Auszeichnung bei Lazu-Mare aussertourlich zum Major befördert; die Grenadiere standen vor Belgrad. 1789 das Regiment im Banate, die Grenadiere hei der Erstürmung von Belgrad gekämpft. 1790 ein Bataillon unter Major Hübner an der standhaften Vertheidigung von Kladova theilgenommen, drei Compagnien desselben dann in dem Gefechte bei Negotin, das Regiment mit Bravour bei. Erstürmung des verschanzten Lagers von Kalafat. Regiments-Commandant Oberst Baron Spindler für Auszeichnung hiebei den MTO. erhalten. 1793 die Grenadiere (Bataillon Rödel) auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland bei Erstürmung der Weissenburger Linien, Eroberung von Wanzenau brav gefochten; dann noch Gefechte bei Killstedt, Dettenhofen, Geimsheim, Lauterburg, am Geiss-Berge. 1794- waren dieselben in den Gefechten bei Schwegenheim, Schifferstadt, dann vor Mannheim; der Commandant des Bataillons, Major Baron Hübner des Regiments, bei dem Ausfälle am 15. December sich ausgezeichnet. Das Regiment (zwei Bataillone) auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien (Verschanzungen vor Mondovi) eingerückt. 1795 war dasselbe (nunmehr drei Bataillone) in den Gefechten bei Savona (Madonna del Monte); in der Schlacht bei Loano das zweite Bataillon, Major Conti, sich hervorgethan, zwei am Monte Castellano postierte Compagnien sich, von Uebermacht umringt, mit Bravour aber grossen Verlusten durch­geschlagen. Die Grenadiere bei der Erstürmung von Brezenheim (Maynz). 1796 standen dieselben, nunmehr von Oberstlieutenant Ghenedegg des Regiments commandiert, in der Armee des Erzherzogs Carl bei Wetzlar. Malsch, Nereslieim, Teining, Amberg, Würzburg (sehr ausgezeichnet), dann bei Limburg im Feuer und kamen dann zu der Belagerung von Kehl. Das Regiment war in den Gefechten bei Voltri, Codogno, kam dann in die Brigade Lipthay zu der Einnahme von Reschiera, Vertheidigung der Mincio - Linie, Gefechte bei Dolce, Treffen bei Lonato - Castiglione, wo es bedeutende Verluste erlitt. Nach dem zweiten Entsatz-Versuche Wurmser’s (Gefechte bei Bassano und S. Giorgio) wurde das Regiment in die Festung Mantua gedrängt, drei Compagnien (aus Ergänzungen gebildet) in Tyrol, im November die Kämpfe bei S. Michele und Roveredo mitgemacht, 1797 das Regiment in Folge Capitulation von Mantua, obige drei Com­pagnien in der Schlacht hei Rivoli grösstentheils in Kriegsgefangenschaft ') Bei der Explosion des Pulver-Magazins im Jauerniker Fort gefallen.

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