Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 550 — lteserve-Commaii (lantén. 1869 Bussetti, Camillo, Oberstlieute­nant—Oberst. 1873 Bartels von Bartberg, Gustav Bitter, Oberstlieutenant. 1875 Krafft, Vincenz, Oberstlieute­nant—Oberst. 1877 Poschacher, Martin Bitter von, O berstlieutenant— 01 >erst. 1879 Spiller, Joseph, Oberstlieute­nant—Oberst. Yor dem Feinde gefallene höhere Offi eiere. Feldzüge. Neues ungarisches Linien-Infanterie-Begiment Nr. 62. 1799 stand das Oberst-Bataillon (von Nr. 37 übernommen) bei der operierenden Armee in Tyrol und focht bei der Einnahme des Luciensteiges, dann, in der Brigade St. Julien, bei der Vertreibung der Franzosen vom St. Gotthard (Gefecht an der Teufelsbrücke), in dem Gefechte bei Waasen und am Vierwaldstätter-See, wo drei Compagnien grösstentheils gefangen wurden. Nach den Gefechten bei Fluelen und „am Steg” bewirkte Major von Neszméry, nach einem standhaft gegen Uebermacht geführten Gefechte, seinen Bückzug über das unwegsame Gebirge in das obere Bhein-Thal mit grosser Umsicht1). 1800 keine Abtheilung theilgenommen. Franz Jellacic. 1805 mit vier Bataillonen bei der Armee in Deutsch­land eingetheilt, wurde das Grenadier-Bataillon bei Wertingen nach stand­haftem Widerstande versprengt und grösstentheils gefangen, nur Oberlieute­nant von Machay, welcher mit einer kleinen Schaar die Fahne helden- müthig vertheidigte, sich durchgeschlagen. Das Begiment bei Günzburg brav gefochten (belobt), Capitain-Lieutenant von Künstlern sich hervorgethan. Später musste das Begiment im Corps Jellacic bei Dornbirn ebenfalls die Waffen strecken. (Gegen Verpflichtung, ein Jahr nicht gegen Frankreich zu dienen, in die Erblande gerückt.) 1809 mit drei Feld-Bataillonen in der Armee des Erzherzogs Johann ein­getheilt, fochten das 1. Bataillon bei Pordenone, das Begiment in der Schlacht bei Sacile (Major von Ghequier mit dem 1. Bataillon sich ausgezeichnet) und in dem Treffen bei Caldiero, mit grossen Verlusten. Auf dem weiteren Bück- zuge bildete das Begiment nach der Schlacht an der Piave zumeist die Nach­hut und kam so bei S. Daniele, Venzone (das 3. Bataillon sehr viel verloren) in das Feuer. Abtheilungen nahmen an dem Ueberfalle des feindlichen Lagers bei Wolfsbach und an der Vertheidigung der Stellung bei Tarvis ehrenvollen Antheil. Seiner Verluste wegen in zwei Bataillone formiert, focht das Begi­ment endlich noch bei Baab mit Auszeichnung, ein Bataillon stand später im Brückenköpfe von Pressburg. Die Grenadiere (Bataillon von der Mühlen) bei Sacile, an der Piave (belobt) und bei Baab gefochten. Wacquant. 1813 mit dem 1. und 2. Bataillon bei der Haupt-Armee eingetheilt, gerieth das Begiment bei Dresden, von drei feindlichen Cavallerie- Begimentern umzingelt, nach standhafter, selbst vom Gegner anerkannten Gegenwehr, zum grössten Theile in Gefangenschaft. Die Grenadiere (Bataillon Chimani) bei der Armee in Inner-Oesterreich, bei Feistritz, St. Johann sich ausgezeichnet, Hauptmann Hriankay belobt, später bei Villanuova (Caldiero). 1814 in Ungarn reorganisiert, kam das Begiment (1., 2. und 3. Bataillon) wieder nach Italien, ohne mehr an einer Action theilzunehmen. Die Grenadiere in der Schlacht am Mincio brav gefochten. 1) Wie früher erwähnt, trat dieses Bataillon mit Ende 1799 in den Verband des Gl. Infanterie-Regiments.

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