Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 551 — 1815 bei der gegen Murat (Neapel) operierenden Armee eingetheilt, fochten zwei Bataillone in der Schlacht bei Tolentino und in dem Treffen bei Ceprano, einzelne Abtheilungen vor Florenz (April), bei Canetro, Aquila, Popoli, S. Germano (Roccaraso), Mignano, endlich bei der Blockade von Gaeta (3. Bataillon). Im Laufe dieses Feldzuges erscheinen Oberstlieutenant Ghequier de Melly-Nádas, die Hauptleute Desiderius Guerard, Franz Kellery, Peter Terbuhovich, Ludwig Collin und Capitain-Lieutenant Anton Allassy (dem General-Quartiermeisterstabe zugetheilt) als wiederholt ausgezeichnet genannt und wurden dieselben vom Könige von Sicilien mit Orden decoriert. Die Grenadiere aus Italien über den Simplon nach Frankreich gerückt, dann im Lager bei Dijon. 1821 die Grenadiere (Bataillon Wasserthal) in Piemont, bei Novara nicht in das Feuer gekommen. Turszky. 1818 kämpfte ein grosser Theil des in Pest und Komorn garnisonierenden Regiments (1. und 2. Bataillon), den Befehlen des ungarischen Ministeriums gehorchend und von Emissären verführt, gegen die kaiserlichen Truppen und wurde das Regiment in Leoben (später Trient) reorganisiert. Von dem in Siebenbürgen stationierten 3. Bataillon waren drei in Klausen­burg detachierte Compagnien ebenfalls den Verführungen unterlegen. Alle Officiere, sowie circa 50 Mann, welche treu geblieben waren, hatten sich an das 2. Bataillon Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 angeschlossen und vereinigten sich Ende December mit den übrigen drei Compagnien und wurde dieses Bataillon durch Werbung und Recrutierung wieder completiert. 1849 focht dasselbe bei Szökefalva, Hermannstadt, Salzburg, Mediasch, Frauendorf u. A., dann auf dem Rückzuge in die Walachei bei Talmács und Zeiden; endlich in der erneuerten Offensive bei Szemerja, Újfalu und Bükszád; an einigen dieser Affairen betheiligte sich auch ein neu aufgestelltes 4. Bataillon. Das reorganisierte 1. und 2. Bataillon standen kurze Zeit vor Venedig, dann in Süd-Tyrol. Die Grenadiere (Bataillon Uracca) bei Szökefalva, Hermannstadt, Stolzenburg, Salzburg, Mediasch, Zeiden, dann Szemerja, Bückszád gefochten. Für Auszeichnung in diesen Feldzügen (theils in Siebenbürgen, theils in verschiedenen Verwendungen) erhielten : EKO. 3. Unterlieutenant Johann Josiphovicb. MVK. Major Joseph Nehiba; die Hauptleute Joseph Gyurich, Johann Imély de Réthe, Basilius Jovich; die Oberlieutenants Anton Németh und August Einer. SGVK. Regiments-Caplan Simon Jeftich. GCEM. 1. Regiments-Arzt Joseph Meingasser. Erzherzog Heinrich. 1859 stand das Regiment in Süd-Tyrol, ohne in das Feuer zu kommen. Das 4. Bataillon auf Küstenbewachung in Istrien. 1866 im 3. Corps der Nord-Armee eingetheilt1), focht das Regiment bei Königgrätz (Swieper Wald) mit ziemlich grossen Verlusten. Das 4. Bataillon Besatzung von Theresienstadt. Decoriert wurden mit: MVK. Regiments-Inhaber Se. kaiserliche Hoheit FML. Erzherzog Hein­rich; Oberstlieutenant Joseph Ritter von Appel; Oberlieutenant Arthur Honig; dann den vor dem Feinde gefallenen Unterlieutenants Victor Freiherrn von Spielmann, Franz von Krecker-Drostmar und Alois Lederhász nach­träglich zuerkannt. GVK. Regiments-Arzt Di\ Moriz Pas sau. Ludwig Prinz von Bayern. 1882 anlässlich des Aufstandes in der Hercegovina auf den Kriegs-Schauplatz gezogen, nahmen Abtheilungen des J) In der zweiten Hälfte August in das Küstenland abgerückt.

Next

/
Thumbnails
Contents