Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 513 — Hauptmann Moriz Freiherr von Salilharisen (Adjutant des G. d. C. Frimont) wurde aussertourlich zum Major befördert, einigen Officieren. sowie dem ganzen Regimenté, die Allerhöchste Belobung für „Bravour und Standhaftigkeit” ausgesprochen. 1815 stand das Regiment bei der Blockade von Beifort, die Grenadiere in der Haupt-Armee in Paris eingezogen. Fürstenwärther. 1846/1847 haben Abtheilungen des 3. in Wadowiee stationierten Bataillons an der Unterdrückung des Aufstandes in Galizien, Gefecht bei Podgórze, theilgenommen. Dem Commandanten, Major Barthe, eilf Offleieren, sowie der gesammten Mannschaft, wurde die Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen. 1848 mit zwei Bataillonen auf den Kriegs-Schauplatz in Italien gerückt, war das Regiment (im Corps Nugent) in dem Gefechte bei Visco, bei der Be- schiessung von Udine, dem Angriffe auf Yicenza. Mit der Haupt-Armee vereint, focht es bei Sona und Sta. Giustina und in der Schlacht von Custozza (Er­stürmung des Monte Godio), endlich bei Yolta, sowie vor Mailand (Vigentino). Das 3. Bataillon war bei der Einnahme von Wien und kam dann auf Vorposten an die March, später nach Ungarn. 1849 war selbes bei der Verfolgung Görgey’s in dem Gefechte bei Wind­schacht, dann in der Schlacht bei Kápolna, dem Gefechte bei Eger-Farmos und in der Schlacht bei Nagy-Sarló, an welcher auch die bisher in Olmütz als Bedeckung des kaiserlichen Hoflagers gestandenen Grenadiere (Bataillon Hora) theilnahmen und kam dann zu der Blockade von Komom. Im Sommer- Feldzuge war das 3. Bataillon in den Kämpfen an der Waag, bei Schintau, Pered, dann bei Farkasd, Puszta-Konkoly und kam dann wieder zur Be­lagerung von Komorn. Die Grenadiere bei Szered, Schintau, Acs und Puszta- Herkály gefochten, dann bei Szöreg und Temesvár. Ein 4. Bataillon war in Kaschau und wurde zu Streifzügen, zur Entwaffnung und Pacificierung der benachbarten Comitate verwendet. Von dem in Italien stehenden Regiment ein Bataillon in der Schlacht bei Novara mit Auszeichnung, gefochten (das Landwehr-Bataillon Besatzung des Castells in Mailand, das 2. Bedeckung des Haupt-Reserve-Parkes). Später alle drei Bataillone bei der Einnahme von Livorno und Urbino, dann bei der Expedition in das Toscanische gegen Garibaldi. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen erhielten: JiKO. 3. Oberlieutenant Bataillons-Adjutant Carl Görtz von Zertin. MKV. Regiments-Commandant Oberst Franz Freiherr von Paum- gartten1); die Majore Franz Bilko und Joseph Brzezina von Birkenhain; die Hauptleute Anton Freiherr von Fürstenwärther, Johann Multrus. Alois Edler von Görtier, Stephan Victor, Jakob von Lubieniecki, Franz Graf, Ignaz Brosche und Theodor Stadel; die Oberlieutenants Nikolaus Schuster, Wilhelm Schenk, Eduard Hanussek, Anton von Pottyondy de Szent-Márton, Theodor Jennemann von Werthau, Cornel von Zubrzicki, Wenzel Witt; die Unterlieutenants Anton Teichmann, Ferdinand Gareis und Johann Goos. GOVK. Regiments-Caplan Adolph Czerkas. Gorizutti. 1859 zu Beginn des Feldzuges in Ancona stationiert, kam das Regiment im Juni in das zur Bewachung des unteren Po bestimmte 10. Corps, aber nicht mehr in das Feuer. Das 4. Bataillon Besatzung in Venedig. 1863 stand das in Galizien stationierte 3 Bataillon anlässlich des Auf­standes in Russisch-Polen auf Cordon an der Weichsel. 1866 im 6. Corps der Nord-Armee eingetheilt, focht das Regiment bei Nachod (Wysokow), Schurz und Königgrätz (Kämpfe um Chlum), später *) *) Als Major im 11. Infanterie-Itegimente 1848 in Frankfurt a./M. erworben. Geschichte der k. und k. Wehrmacht. I. Bd. 83

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