Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
G alizisches Infanterie-Reaiment. o (1823) Ergänzungs-Bezirks-Commando: Wadowice. (1888) Daun, Fürst yon Thiano, Leopold Joseph Maria Graf, FM. (f zu Wien den 5. Februar 1766.) (Das Regiment hat diesen Xamen auf immerwährende Zeiten zu führen.) Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. 1684 von den Landständen Schlesiens aufgestellt (1500 Mann); laut Patent vom 1. Juli als kaiserliches Regiment übernommen; 1685 erhielt es 250 Mann von dem aufgelösten Regimenté Derbey. 1711 eine Compagnie an das für den Dienst in Spanien formierte Regiment Toldo (1720 aufgelöst), 1715 zwei Compagnien an das Regiment Trautson (1721 aufgelöst) abgegeben. 1731 erhielt das Regiment je zwei Auctions-Compagnien der Regimenter Guido und Ottokar Starhemberg (ersteres 1809, letzteres 1748 aufgelöst). 1741 eine Compagnie des aufgelösten Regiments Schmettau, 1747/1748 je eine von Kheul und Traun incorporiert. Seit 1769 führt das Regiment die Nummer 56. 1860 ein Bataillon zu dem Linien-Infanterie-Regimente Prinz von Preussen Nr. 20 transferiert, 1883 ein Bataillon an das neu aufgestellte Infanterie-Regiment Nr. 93 abgegeben. Ergänzung. 1766—1806 hatte das Regiment einen Werbe-Rayon im schwäbischen Kreis; 1771 (1781) erhielt es den ständigen Werb-Bezirk in Schlesien (Bielitz, Teschen, Jägerndorf) mit der Stabs-Station Teschen; dazu von 1782—1807 einen Aushilfs-Bezirk in Galizien (Myslenice). Von 1807—1817 ergänzte sich das Regiment, wie alle mährischen, je zur Hälfte aus dem mährisch-schlesischen Antheil, nunmehr Werb-Bezirks-Station Teschen und dem galizischen, Wadowice-Kenty. Seit 1817 ergänzt sich das Regiment ausschliesslich aus Galizien und befand sich das Werb-Bezirks-Commando bis 1823 in Myslenice, seither unverändert in Wadowice; von 1857—1860 hatte das Regiment einen .Aushilfs-Ergänzungs-Bezirk im Arva-Turóczer Comitat in Ober-Ungarn, wo auch ein Filial-Revisoriat etabliert war. Grenadier-Division. 1769—1779 stand dieselbe mit jener von Nr. 13 (14) und 51 im vierten ungarischen (galizischen) Bataillon; 1779 wurde sie in das 3. mährische übersetzt, wo sie mit jener von Nr. 7 und 20 im Verbände stand. In dem Feldzüge 1799—1801 bildeten die Divisionen von Nr. 41 und 49, in jenem von 1809 die von Nr. 9 und 55 mit der des Regiments ein Bataillon. 1810—1818 stand dieselbe wieder mit den Divisionen von Nr. 7 und 20 vereint, von 1818—1852 mit jener von Nr. 20 und 57 in einem mährischen Bataillon. 5(>.