Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 474 — 1778 — 1779 zwei Bataillone bei der Haupt-Armee in Böhmen, ein De­tachement in dem Gefechte hei Gerbersdorf. Die Grenadiere (Bataillon Stubenberg) ebenfalls in Böhmen, ohne Gefecht. Splényi. 1788 wirkten Abtheilungen des Regiments an der Ver- theidigung der Grenz-Pässe Siebenbürgens mit, so bei Vertheidigung der Stellung von Grosesti, bei Vallje Mulieri (Törzburger Pass), bei Körnet a. d. Aluta I Rothenthurm-Pass) u. A., dann Expedition nach Rimnik. 1789 zeichnete sich das Regiment in dem Treffen bei Porceny aus. Regiments-Commandant Oberst Binder, Oberstlieutenant Adorján, die Majore Rouviere und Sándor sich hervorgethan. Regiments - Inhaber PME. Splényi wurde für Foksani Commandeur des MTO. 1792 die Grenadiere (Bataillon Pückler) auf dem Kriegs-Schauplatze in den Niederlanden, vor Lille und bei Jemappes gefoehten. 1793 das Leib-Bataillon ebenfalls nach den Niederlanden gerückt, Haupt­mann Rogovsky sich mit 150 Freiwilligen bei dem Sturme auf Valenciennes ausgezeichnet, ebenso das Bataillon bei Beaumont. Die Grenadiere bei Neerwinden, mit besonderer Auszeichnung bei Famars, dann vor Maubeuge, Schlacht bei Wattignies. Hauptmann Christoph Ro­govsky de Körnitz den MTO. erhalten. 1?94 das Leib-Bataillon bei Erstürmung des Lagers vor Landrecies, in den Kämpfen vor Charleroi und Fleurus, endlich in dem Rückzugs-Gefecht hei Henri-Chapelle; die Grenadiere vor Landrecies (Schlacht bei le Cäteau), bei Tournay und Fleurus brav gefoehten. 1795 das Leib-Bataillon bei Mannheim gestanden, wenig in das Feuer gekommen; die Grenadiere vor Mannheim, dann Gefecht bei Gross-Fischlingen. 1796 focht das Bataillon unter seinem Commandanten Oberstlieutenant Jakob Augustinetz mit vom Generalissimus Erzherzog Carl persönlich anerkannter Bravour bei IJckeradt, dann bei Würzburg. Die Grenadiere bei Malsch, Neresheim, WTirzburg, Giessen gefoehten, dann vor Kehl. Das 2. und 3. Bataillon waren Mitte 1796 auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt, erlitten im Corps Bajalich in dem Treffen bei Fontaniva an der Brenta bedeutende Verluste und fochten bei Arcole. 1797 bestand das Regiment einige Gefechte bei Bassano; hei dem späteren Rückzuge vertheidigte Oberst Augustinetz, um dem Corps Zeit zum Uebergang über den Isonzo zu verschaffen, mit einem Bataillon die Stadt Gradisca heldenmüthig, wurde aber abgeschnitten und musste eine ehrenvolle Capitulation eingehen. Die Grenadiere zur Armee in Italien, Rückzugs-Gefechte bei Klagenfurt und Neumarkt. 1799 an diesem Feldzuge nahm das Regiment keinen Antheil (Garnison Wien) und rückte erst gegen Ende des Jahres auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien, wo es Í800 sich bei Cadibona auszeichnete, dann hei der Blockade von Genua verwendet wurde und an den Gefechten bei Vado und la Coronata theilnahm, dann , an den Schlachten hei Casteggio, Marengo und Pozzolo (Valeggio). Lieutenant Anton Jugenicz de Boldoghegy für Auszeichnung bei la Coronata den MTO. erhalten. Die Grenadiere (Bataillon Rechenberg) als Garnison in Wien verblieben. 1805 mit drei Feld- und dem Grenadier-Bataillon auf dem Kriegs-Schau­platze in Italien, war das Regiment in der Schlacht bei Caldiero, wo ins­besondere eine Division sich durch Vertreibung der Franzosen aus Colognola sehr auszeichnete. Der Commandant dieser Division, Hauptmann Ladislaus von Karové, den MTO. erhalten. Bei dem Rückzuge über die Piave wurde ein am rechten Ufer zurück­gebliebenes Bataillon von den Franzosen umzingelt, jedoch durch einen ent­schlossenen Angriff einer Compagnie unter Hauptmann Maretich degagiert.

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