Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 475 ­1809 im 6. Corps (Hiller) eingetheilt, focht das Regiment bei Landshnt, Neumarkt, Ebelsberg, mit Auszeichnung bei Aspern und Wagram. Die Grenadiere (Bataillon Scharlach) bei Landshut, Aspern sich aus­gezeichnet, dann bei Wagram und Znaym gefochten. Régiments-Oommandant Oberst Franz von Scharlach belobt. 1813 bei der Armee in Inner-Oesterreich, später in Süd-Tyrol, Gefechte bei Ala (Avio und am Monte Baldo). Die Grenadiere (Bataillon Purcell) ebendort, ohne in das Feuer zu kommen. 1814 focht das Regiment in der Schlacht am Mincio, dann in dem Treffen bei Parma. Die Grenadiere in der Schlacht am Mincio sich ausgezeichnet. 1815 das Regiment den Feldzug gegen Murat und die Occupation von Neapel mitgemacht, Gefechte am Panaro, bei Mirandola und Carpi; die Grenadiere in Frankreich, ohne Gefecht, Einzug in Paris. Vacat Splényi. 1821 Feldzug in Neapel, ohne Gefecht. Erzherzog Carl Ferdinand. 1848 standen das 1. und 3. Bataillon bei dem Corps Puchner in Siebenbürgen, fochten bei Magyar-Sáros (zwei Com­pagnien), Maros-Vásárhely, dann bei der Vorrückung gegen und Einnahme von Klausenburg; durch letztere wurde das in dieser Stadt gelegene 2. Bataillon, welches unter den schwierigsten Verhältnissen, inmitten einer aufrührerischen Bevölkerung, trotz der Befehle eines pflichtvergessenen Commandanten, trotz Drohungen und Verführungen, den Anschluss an die National-Armee ver­weigert und die Treue unerschütterlich bewahrt hatte, befreit. Dieses Bataillon nahm nun an dem Treffen bei Deés theil. Weiters verblieben nunmehr das 1. und 2. Bataillon im nördlichen Siebenbürgen, das 3. kam zum Haupt-Corps (Brigade Losenau) und focht bei Csúcsa. Die Grenadiere im Bataillon Uracca, welches ebenfalls die Treue un­erschütterlich bewahrt hatte1), bei Maros-Vásárhely gefochten. 1849 das 1. und 2. Bataillon im Corps Urban, Gefechte bei Tihucza, Bayersdorf, Borgo-Marosény (eine Division), Borgo-Zsoszény; im Sommer-Feld­zuge in dem Corps des russischen General-Lieutenants Grotenhjelm eingetheilt, fochten das 1. Bataillon bei Marosény, Borgo-Prund, Wallendorf, das 2. bei Földra, beide bei dem Angriffe auf Bistritz und bei Szeredfalva. Das 3. Bataillon im Haupt-Corps an allen grösseren Affairen dieses Corps theilgenommen, sowie an dem Rückzuge in die Walachei, endlich an den Gefechten bei Szemerja und Kászon-Ujfalú (eine Compagnie Vertheidigung von Carlsburg). Die Grenadiere bei Szökefalva, Hermannstadt, Stolzenburg, Salzburg, Zeiden, Szepsi-Szt. György und Bukszád gefochten. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen wurden decoriert mit: EKO. 3. Major Cajetan Licudi; die Hauptleute Friedrich Fackler, als Interims-Commandant des 2. Bataillons (mittlerweile zum Major im zweiten Romanen-Grenz-Regimente befördert) und Balthasar Letocha; Oberlieutenant Vincenz Sekulich. MVK. Oberstlieutenant Caspar von Wieser; Major Thomas Robaglia (Commandant des Grenadier-Bataillons); Hauptmann Eduard Theuerkauf; die Oberlieutenants Johann Frankovich, Wilhelm Frischherz, Ludwig Mengerle und Anton Lepier; Unterlieutenant Eduard Klobucsár. 1859 wurde das Regiment erst mit 1. Juni in das auf dem Kriegs­schauplätze stehende 10. Corps eingetheilt und kam nicht mehr in das Feuer. Das 4. und 5. Bataillon erhielten ihre Eintheilung zum 15. Corps (Küstenb e wachung). 1866 im 4. Corps der Nord-Armee eingetheilt, focht das Regiment mit sehr bedeutenden Verlusten bei Königgrätz; das 4. Bataillon Besatzung in Olmütz. *) *) Siehe den Abschnitt: ,,Grenadier-Bataillone” im IX. Bande dieses Werkes.

Next

/
Thumbnails
Contents