Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

448 1761 ein Bataillon bei Erstürmung des Jauerniker Forts vor Schweidnitz. 1762 das .Regiment in dem Gefecht bei Reichenbach (Peilau). Elrichshausen. 1778/79 Regiment und Grenadiere (Bataillon de Verre) bei der Haupt-Armee in Böhmen, ohne Gefecht. Franz Kinsky. 1790 war das Regiment bei dem Observations-Corps in Mähren, 1791 ein Bataillon (das Leib-) nach den Niederlanden gerückt, kam nicht in das Feuer und stand als Besatzung in Namur. 1792 war dieses Bataillon bei der Berennung von Lille, das Oberst- Bataillon mit dem Regiments-Stabe im Corps Hohenlohe, dann beide im Luxemburgischen. 179B das Regiment, bei welchem nunmehr auch das 3. Bataillon ein- geriickt war, in dem Treffen bei Arlon mit Auszeichnung gefochten, dann Gefecht bei Dinant (November). Die Grenadiere (Bataillon Attems) bei Erstürmung des Cäsar-Lagers und in der Schlacht bei Wattignies. 1794 stand das Regiment im Luxemburgischen und nahmen Abtheilungen desselben an den Gefechten bei Arlon, später in der Haupt-Armee eingetheilt, unter seinem Commandanten Obersten Wendland an den Kämpfen an der Sambre (Fleurus), dann an dem Treffen bei Sprimont (Henri-Chap eile) ehren­vollen Antheil. Die Grenadiere standen vor Landrecies, später ebenfalls an der Sambre. Gefechte bei Rouvroy, Merbes-le-Chäteau, Erquelinnes, Schlacht bei Charleroi, dann vor Ypern (Rousselaer) und wurden wiederholt belobt. 1795 wrar das Regiment am Nieder-Rhein postiert, focht bei Urdingen und Mündelheim, später bei Erstürmung des verschanzten Lagers vor Maynz, an der Pfrimm und bei Frankenthal. Die Grenadiere in diesem Feldzuge nicht in das Feuer gekommen. 1796 hatte das Regiment die Bestimmung erhalten, nach Italien abzu­rücken, verblieb jedoch in Folge abändernder Befehle am Rhein, focht am Rehbach, bei Malsch, Cannstadt, Neresheim, später das 1. Bataillon unter Oberst Auffenberg sich bei Würzburg sehr ausgezeichnet. Das 3. Bataillon war nach der Schlacht von Amberg, an welcher beide Bataillone nicht directe betheiligt waren, nach Ingolstadt detachiert worden und stand später, sowie das wieder vereinigte Regiment vor Kehl. (Das 2. Bataillon war in Mannheim verbheben und hatte die obgenannten Affairen nicht mitgemacht.) Die Grenadiere bei Wetzlar, Würzburg und Limburg mit Auszeichnung gefochten, Grenadier-Hauptmann Baron Rüdt sich bei Wetzlar ausgezeichnet. 1797 stand das Regiment vor Kehl, dann ein Bataillon in dem Gefechte bei Hochheim; die Grenadiere zur Armee nach Italien gerückt, in den Ge­fechten bei Friesach und Klagenfurt. 1799 mit drei Feld-Bataillonen in Tyrol (Vorarlberg) stehend, erlitten Abtheilungen desselben in den Gefechten bei Nauders—Martinsbruck bedeutende Verluste, zeichneten sich dann bei der Vorrückung in das Engadin, den Gefechten bei Remüs, Scharl und Lavin aus. Bei Remüs war es insbesondere die Compagnie des Hauptmanns Stockard, welche, die Gewehre hochhaltend, trotz des heftigsten Feuers den Inn durchwatete, eine jenseitig gelegene An­höhe erstürmte und eine feindliche Batterie wegnahm. Bei der weiteren Vor­rückung in der Schweiz focht das Regiment an der Teufelsbrücke und bei Wasen mit erneuerter Auszeichnung1), rückte dann nach Italien ab, wo es im Aosta-Thale stand und einige unbedeutende Gefechte mitmachte. Die Grena­diere (Bataillon Weissenwolf) bei Täufers und im Engadin mit Auszeichnung gefochten, dann nach Italien, Schlachten bei Novi, Fossano, Genola. 1800 war das Regiment in der Stellung im Aosta-Thale verblieben; Hauptmann Stockard vertheidigte mit einer Division das FelsenschlossBard, welches den Eingang in dieses Thal deckte, durch zwölf Tage heldenmüthig, gegen, mit grosser Uebermacht unternommene Angriffe der Franzosen unter J) Jedoch gerieth ein grosser Theil in Gefangenschaft.

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