Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 447 — 1712 ein Bataillon bei der Expedition gegen die toscanischen Präsidien, Belagerung von Porto Ercole. 1713 an den Rhein gerückt, machte ein Bataillon die Vertheidigung von Freiburg mit, Obristlieutenant Julius von Peylwitz sich ausgezeichnet. 1716 focht das Regiment (drei Bataillone, zwei Grenadier-Compagnien) mit Auszeichnung in der Schlacht bei Peterwardein; bei der Erstürmung der Palanka von Temesvár Regiments-Commandant Obrist Geyer sich hervor- gethan. 1717 war es bei der Belagerung von Belgrad und in der dortigen Schlacht, Regiments-Commandant Obrist Geyer durch Gehalts-Erhöhung belohnt. 1732 zwei Bataillone und eine Grenadier-Compagnie unter den als Ver­stärkung nach Corsica gesendeten Truppen, in das Corps Schmettau ein- getheilt, Gefechte am Tenda und bei Lento, Unterwerfung der Districte am Golo. 1734 mit vier Bataillonen und den Grenadieren in Italien, focht das Regiment bei Colorno (Grenadiere), Parma, Quistello und Guastalla. Ein Detachement unter Hauptmann Treschott in der Vertheidigung von Mirandola. 1735 in Ober-Italien und Tyrol, ohne Gefecht. 1737 mit drei Bataillonen und den Grenadieren auf dem Kriegs-Schau­platz in Ungarn (Siebenbürgen), waren letztere bei der Einnahme von Uzica, ein Bataillon in dem Gefechte bei Islaty (Isias) den Rückzug standhaft gedeckt, wobei Obristwachtmeister Baron Hagenbach sich ausgezeichnet. 1738 das Regiment bei Mehadia gelochten. 1739 ein Bataillon unter Obristlieutenant Hagenbach die Schanzen von Porceni durch zehn Tage mit Standhaftigkeit vertheidigt. 1741 gerieth ein Bataillon durch den Fall von Glogau in Kriegsgefangen­schaft, eine Grenadier-Compagnie Vertheidigung von Ottmachau, das Regi­ment (zwei Bataillone, zwei Grenadier-Compagnien) in der Schlacht bei Moll- witz mit Tapferkeit gefochten. 1742 das Regiment in der Schlacht bei öaslau, dann bei der Belagerung von Prag. 1743 in dem Treffen bei Simbach, die Grenadiere bei Dingolfing. 1744 am Rhein. In dem Rückzugs-Gefechte bei Auenheim die Grenadiere sich brav gehalten, das Regiment dann an den Operationen in Böhmen theil- genommen; ein in Freiburg zurückgebliebenes Bataillon und die Grenadiere sich bei Abwehr des Ausfalles am 3. November ausgezeichnet, in Folge Capitulation kriegsgefangen. 1745 zwei Bataillone in den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor, eines in dem Nachhut-Gefechte bei Zittau gekämpft. 1756 war das Regiment in der Schlacht bei Lobositz, Obristlieutenant Friedrich Baron Baumbach sich ausgezeichnet. 1757 focht es in der Schlacht bei Prag, wo sich insbesondere die Grena­diere hervorthaten, ein Detachement unter Obristwachtmeister Baron Normann bei Erstürmung von Gabel sich ausgezeichnet, derselbe erhielt den MTO. Das Regiment sodann in dem Treffen am Moys-Berge *), bei der Belagerung von Schweidnitz und in den Schlachten bei Breslau und Leuthen. 1758 eine Compagnie in der Vertheidigung von Schweidnitz kriegs­gefangen, die Grenadiere bei Kronau, das Regiment bei Hochkirch gefochten. 1759 anfänglich der Reichs-Armee zugetheilt, war das Regiment in dem Gefechte bei Wasungen, später in dem Treffen bei Meissen. 1760 focht dasselbe im Vereine mit dem Regimente Daun (Nr. 59) mit Standhaftigkeit bei Torgau. Bei Kolin nicht in das Feuer gekommen.

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