Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
1800 Begiments-Commandant Oberst Verm at ti und Oberstlieutenant Carl von Kövesdy, Beide an den bei Marengo erhaltenen Verwundungen in feindlicher Gefangenschaft zu Alessandria gestorben. 1809 Oberstlieutenant Ludwig Groetz an der bei Wagram (6. Juli) erhaltenen Verwundung am 8. Juli gestorben, 1818 Oberstlieutenant Ludwig Freiherr Karg von Bebenburg in dem Gefechte an der Piave -j% Feldzüge. Wallis. 1683 standen sieben Compagnien in der Haupt-Armee, Entsatz- Schlacht bei Wien, Treffen bei Párkány, drei Compagnien in Ober-Ungarn. 1684 ein Bataillon im Corps Schulz, Gefecht bei Eperies, das andere Treffen bei Waitzen, dann Belagerung von Ofen. 1685/86 stand das ganze Begiment in Ober-Ungarn und nahm nur an der Einnahme von Szent-Jolfb theil. 1687 war es in der Schlacht am Berge Harsány. 1688 ein Bataillon bei der Belagerung und Erstürmung von Belgrad. Jörger. 1689 ein Bataillon Besatzung daselbst, das andere in der Haupt-Armee, Zug nach Bosnien. 1690 wurde fast das ganze Begiment, in Belgrad stehend, bei der am 8. October erfolgten Explosion des Pulver-Magazines verschüttet und aufgerieben. Oettingen. 1691 focht das neu anfgerichtete Begiment in der Schlacht bei Szlankamen mit bedeutenden Verlusten und erhielt der Begiments- Commandant Obristlieutenant Baumann für Auszeichnung in derselben ein kaiserliches „Dankschreiben”. 1692 war es bei der Blockade von Grosswardein, woselbst es dann in Garnison verblieb. Sapieha. 1693 Abtheilungen' desselben an den Gefechten bei Jenő und Gyula theilgenommen. Solari. 1694/1695 Besatzung in Grosswardein. 1696 ein Bataillon in der Schlacht bei Olasch viel verloren, das Begiment 1697 bei Zenta gefochten,Begiments-Inhaber (-Commandant) Obrist S olari für Auszeichnung in derselben zum GFWM. befördert. 1698 beim Pestungsbau von Arad verwendet, später in Siebenbürgen. 1702 auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt, kam das Begiment zur Belagerung von Mantua und nahmen an der Schlacht bei Luzzara nur vier Compagnien theil; Obristwachtmeister Graf Loeatelli im Vereine mit dem Generaladjutanten Davia einen feindlichen Train überfallen und weggenommen, ein Bataillon unter dem Inhaber in der Verteidigung von Guastalla, in Folge Capitulation nach Tyrol gerückt. 1703 stand das Begiment bei Ostiglia, ein Bataillon an dem Ueberfalle auf Finale di Modena theilgenommen, das in Tyrol stehende an der Verteidigung von Trient, eine Compagnie an jener von Brescello. Harrach. 1704 nach Piemont gerückt, zeichnete sich das Begiment in dem Gefechte bei Castelnuovo di Bormida aus, Obristlieutenant Graf Harrach, Obristwachtmeister Loeatelli belobt; sodann als Besatzung in Vercelli stehend, geriet es in Folge Capitulation in Kriegsgefangenschaft. 1705 ein reorganisiertes Bataillon unter Obristwachtmeister Worth im Corps Leiningen in dem Gefechte bei Casine Moscoline sich ausgezeichnet, zwei Bataillone in der Schlacht bei Cassano. 1706 focht das in zwei Bataillone und zwei Grenadier-Compagnien formierte Begiment in dem Treffen bei Calcinato (den Bückzug standhaft gedeckt), dann in dem Gefechte bei Madonna délla Corona, ferner in der Schlacht bei Turin, die Grenadiere bei der Erstürmung von Pianezza; Begiments- Commandant Obrist Graf Harrach sich erneuert ausgezeichnet. Nach dieser Schlacht kam das Begiment zu der Belagerung von Tortona und machte 1707 die Expedition gegen Toulon mit, bei Ste. Cathérine einen Ausfall mit Bravour zurückgewiesen. 1708 in Savoyen, Gefecht am Col de la Boue. 1709—1711 daselbst, ohne an einer grösseren Action theilzunehmen.