Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
- 441 — 1805 war das Regiment mit drei Bataillonen im Corps Merveldt, kam, in der Arriéregarde eingetheilt, bei Steinakireben und Kremsmünster in das Feuer und erlitt später in dem Gefechte bei Neuhaus grosse Verluste. 1809 ein aus dem ganzen Regimente combiniertes Bataillon im 7. Corps (Erzherzog Ferdinand) in Polen, bei Raszyn und Szmulewizna gefochten, dann getheilt, je drei Compagnien an der Vertheidigung von Sandomierz, beziehungsweise Zamosc theilgenommen. In Folge Capitulation von Zamosc geriethen letztere unter Major Pettenegg in Gefangenschaft; die anderen drei Compagnien später das Gefecht von Gorzyze mitgemacht. 1813 ein Bataillon unter Major Pettenegg bei Dresden und an der Flöha gefochten, bei Penig, ohne einen Schuss zu thun, den Galgenberg erstürmt, endlich bei Leipzig gekämpft (erneuert belobt). Nach dieser Schlacht kam das Bataillon zu der Belagerung von Dresden. 1814 stand dasselbe in der Süd-Armee vor Besanyon. 1815 ein Bataillon aus Ober-Italien über den Simplon nach Frankreich gerückt, einige kleinere Gefechte bestanden. 1848 wirkten Abtheilungen des Regiments theils in dem Haupt-Corps, theils im Detachement des Rittmeisters von der Heydte bei Entwaffnung der Csik und in einigen kleineren Affairen mit (so bei Marienburg, Hidvég, Tartlau, Köpisch), zwei Compagnien an der Verproviantierung von Arad theilgenommen. 1849 ein Bataillon im Haupt-Corps, Treffen bei Gross-Scheuern (Hermannstadt), Salzburg, Schlacht bei Piski, dann Treffen bei Mediasch; an diesem auch die im Streif-Corps Heydte stehenden vier Compagnien, welche früher noch bei Petersberg (Teufeldorf) gefochten; zwei Compagnien Vertheidigung von Carlsburg. Im Sommer-Feldzuge einBataillon Treffenbei Szemelja, Gefecht beiBükszád. Decoriert wurden mit: EKO.3. Regiments-Commandant Oberst Franz Eisler1); Major Rudolph Reichetzer (in Zutheilung bei dem siebenbürgischen General-Commando). MVK. Major Andreas Csikós; die Hauptleute Carl Gratze, Joseph Winkler, David Urs de Margina, Matthias Knesevich; die Oberlieutenants Albert Munzáth* 2), Joseph Morar, Stephan Csikós, Robert von Benedicti. Linien-Infanterie-Regime nt. Jellació, dann Prinz Hessen. 1859 focht das Regiment, im 2. Corps eingetheilt, mit drei Feld- und dem Grenadier-Bataillon bei Palestro und Magenta. Das 4. Bataillon im 6. Corps in Süd-Tyrol, Gefecht am Monte Suello. Decoriert wurden mit: MTO.-C. Regiments-Inhaber Prinz Alexander von Hessen (bei Solferino). EKO.3. Regiments-Commandant Oberst Freiherr von Sebottendorf (mittlerweile zum GM. befördert); O b ers tlieut en ant Anton Freiherr vonKleudgen; die Hauptleute Joseph Titteldorf und Stephan Csikós. MVK. Regiments-Commandant Oberst Bayrhammer ; die Hauptleute Maximilian von Lendvay, Friedrich Freiherr von Rottsmann, Gustav Iklody und Wilhelm Ruff; die Oberlieutenants Benedict Ronsperger, Carl Kreil; die Unterlieutenants Joseph von Posgay und Abraham Kazan. Sachsen-Meiningen. 1866 im 3. Corps der Nord-Armee eingetheilt, focht das Regiment bei Königgrätz mit sehr bedeutenden Verlusten (49 Officiere, über 2000 Mann). Das 4. Bataillon Besatzung in Venedig. *) Für Auszeichnung bei Lippa als Oberstlieutenant im 18. Grenz-Itegimente. 2) Für Verdienste bei Organisierung des Landsturmes.