Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 440 Reserve-Commandanten. 1869 Pitz, Ferdinand Edler yon, Oberstlieutenant. 1871 Kühe, Franz, Oberstlieutenant— Oberst. 1875 Bunds chuh, Ludwig von,Oberstlieutenant. 1876 Worzikowsky von Kund- ratitz, Carl Ritter, Oberstlieutenant—Oberst. 1878 Salmen, Daniel, Oberstlieutenant. 1880 De Fin, Ferdinand Freiherr, Oberstlieutenant. Vor dem Feinde gefallene höhere Offxciere. 1866 Regiments-Commandant Oberst Carl Slaweoki in der Schlacht bei Königgrätz y. Feldzüge. National-Grenz-Infanterie-Régim ent. 1778/1779 stand ein Bataillon bei der Armee in Böhmen, Ueberfall bei Mladetzka und Ottendorf (nur Detachements), Hauptmann Halmaarv sich ausgezeichnet. 1784/1785 wirkten Detachements des Regiments bei Bewältigung des Bauern-Aufstandes unter Horja mit Erfolg mit. 17>-8 war das Regiment zur Vertheidigung der Grenz-Pässe Siebenbürgens bestimmt und zeichneten sich Abtheilungen desselben, welche meist nur compagnieweise in Action traten, bei vielfachen Affairen aus. Die bedeutendsten dieser Zusammenstösse waren: bei Kloster Ordje, am Predeal, dann bei Porceny, wo Oberst Kray mit einem Bataillon sich gegen überlegene Angriife standhaft behauptete; in gleich tapferer Weise vertheidigten sich Hauptmann Caballini am Altschanz-, Major Kettner am Vulkan-Passe (15. August), endlich Hauptmann Kalliány bei Hátszeg. 1789 das nunmehr vereinigte Regiment zur Vertheidigung des Vulkan- Passes bei Hátszeg concentriert und nahm an dem siegreichen Treffen bei Porceny (Vajdeni) ehrenvollen Antheil. 1790 stand es in der Walachei, bei der Belagerung von Giurgevo und dem dortigen Treffen. Regiments-Commandant Oberst Kray erhielt für wiederholt bewiesene Tapferkeit und Umsicht den MTO. Ausser den bereits speciell genannten, wurden noch 17 Officiere in verschiedenen Relationen belobt. 1793—1797 nahmen Abtheilungen des Regiments in den combinierten Walachen-Bataillonen an den Kriegen gegen Frankreich theil und wurden das 1. derselben in Deutschland, das 2. und 3. in Italien verwendet1). 1799—1800 während alle übrigen combinierten Grenz-Bataillone nach dem Friedens-Schlüsse decombiniert wurden, d. h. die Compagnien derselben in unvermischte Bataillone zusammengezogen und theilweise in die Heimath entlassen wurden, verblieben die siebenbürgischen Bataillone in ihrem Verhältnisse und stationierten theils in Tyrol (Inner - Oesterreich), theils in Deutschland2). Erst während der Waffenruhe im Jahre 1800 wurden auch diese Bataillone decombiniert und derart in eine Halb-Brigade formiert, dass die Mannschaft dieses Regiments das 1., jene des 2. VValachen-Regiments das 2. Feld-Bataillon bildeten. Das Bataillon des Regiments erhielt nun seine Eintheilung in die Division Simbschen, kam weder bei Hohenlinden, noch bei Burgebrach in das Feuer und bestand nur Ende December einige Vorposten-Gefechte, so bei Eschenau und Neunkirchen. *) *) und !) Ueber deren Thätigkeit, siehe V. Band: ..Landes-Verth cidigungs-Anstalten die Institution der Militär-Grenze.”