Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

412 ­sprengt, ein grosser Theil gefangen (durch das aus den Niederlanden nach­gerückte 3. Bataillon wieder ergänzt). 1761 iui Corps Loudon eingetheilt, nicht in das Feuer gekommen. 1762 war das Regiment im Corps Beck in der Lausitz; ein Detachement die Vertheidigung von Schweidnitz mitgemacht, Oberstlieutenant O’Mulrian für wiederholte Auszeichnung den MTO. erhalten; die Grenadiere in dem Gefechte hei Charlottenbrunn. Bender. 1778—1779 das Regiment in Böhmen, ohne Gefecht; die Gre­nadiere (Bataillon Hannekart) bei der Unternehmung auf Schlesisch-Neustadt. 1789 anlässlich der in den Niederlanden ausgebrochenen Unruhen mit zwei Bataillonen dahin gesendet, focht das Regiment hei Turnhout, vier Compagnien bei der Unternehmung auf Gent; bei dem Rückzuge von Mecheln nach Luxem­burg eine Division unter Major von Broeta, von vielfacher Uebermacht um­zingelt, in Gefangenschaft gerathen, ebenso eine in Brüssel zurückgelassene Compagnie. 1790 nahmen Abtheilungen des nunmehr in Luxemburg stehenden Re­giments an den Gefechten bei Ychippe, Humain, Rochefort, Assesse, Evre- haille, Cense-de-Viet u, A. mit wiederholter Auszeichnung theil. Regiments-Commandant Oberst Keim wiederholt wegen guter Führung seiner Abtheilungen belobt; ausser demselben noch eine grosse Anzahl von Officieren unter den Ausgezeichneten genannt. 1791 ein Detachement des 3. Bataillons bei der Reichs-Execution im Lüttich’schen. Regiments-Inhaber FM. Bender erhielt für die Bewältigung des Auf­standes in Brabant das Grosskreuz des MTO. 1792 nahmen zwei Compagnien an dem Gefechte bei Bavay theil; das Regiment (1. und 2. Bataillon) sich bei dem Ueberfalle auf Orchies aus­gezeichnet; Regiments-Commandant Oberst Keim, welcher die ganze Action leitete, erhielt den MTO. Hauptmann Baron Aichen den Posten St. Amand standhaft vertheidigt; drei Divisionen sich in einem Gefechte bei Blaton rühm­lich gehalten, endlich das Regiment bei Boussu und Jemappes brav gefochten, hier viel verloren. Das 3. Bataillon bei der Einnahme von Longwy, dann im Luxembur­gischen, Gefecht bei Yirton, später zur Haupt-Armee gezogen, wo es in dem Gefechte bei Corioule grosse Verluste erlitt. 1793 im Corps Hohenlohe am Nieder-Rhein stehend, kam das Regiment zu der Belagerung von Maynz (Erstürmung der Weissenauer Redoute); Ober­lieutenant August Graf Leiningen für hiebei bewiesene Tapferkeit von Sr. Majestät aussertourlich zum Capitain-Lieutenant ernannt. Später lag das Regiment im Trier’schen, wo Abtheilungen desselben mehrfache Vorposten- Gefechte bestanden. Die Grenadiere (Bataillon Ulm) auf den Kriegs-Schauplatz in die Nieder­lande gerückt, bei Berlaimont und Wattignies gefochten. 1794 das Regiment in dem Gefechte bei Merzig sich das Lob des Armee- Commandanten erworben; Oberstlieutenant Chevalier Lusignan wegen be­sonderer Auszeichnung in demselben zum Obersten und Commandanten von Klebek Nr.14 ernannt; sodann mit allen drei Bataillonen die neunmonatliche, rühm­liche Vertheidigung der Festung Luxemburg unter seinem Inhaber FM. Bender mitgemacht, in Folge Capitulation (1795) in Kriegsgefangenschaft gerathen1). Die Grenadiere im Corps York sich vor Landrecies (17. April) und bei Tourcoing ausgezeichnet, dann in der Schlacht von b'leurus. 1795 die Grenadiere am Rhein, bei den zum Entsatz von Maynz ver­sammelten Truppen, später in dem Gefechte an der Pfrimm (wenig engagiert), dann in jenem bei Lambsheim. 1796 war das ranzionierte Regiment bei den am Ober-Rhein verbliebenen Truppen, das 3. Bataillon an den Gefechten bei Bregenz (Leiblach) und Lauterach (Fussach) betheiligt; das später bei der Blockade von Hüningen einget.heilte l) In die Erblande (Böhmen) abgerückt.

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