Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
- ill — dann bei der Belagerung von Messina; später jedoch kam dasselbe wieder als Besatzung nach Milazzo. 1720 an den Operationen keinen Antheil genommen, in Milazzo, dann Messina verbheben. 1733 stand ein Bataillon in Mailand, wo es an der Vertheidigung des Castells ehrenvollen Antheil nahm. 1734 ein Bataillon in Mantua, zwei Bataillone und die Grenadier-Compagnien bei der Armee im Felde, fochten bei Parma, Quistello und Guastalla; ein Detachement in der Vertheidigung von Mirandola. 1731 Operationen am Po und in Tyrol, ohne Gefecht (nur in ein Bataillon formiert). 1737 auf den Kriegs-Schauplatz in Ungarn abgerückt, standen ein Bataillon und die beiden Grenadier-Compagnien bei der Armee in Serbien. Nach der Einnahme von Nissa kam das Bataillon als Besatzung in den Passo Augusta, wo es unter Hauptmann Mittermayer1), von vielfacher Uebermacht angegriffen, nach tapferer Gegenwehr zum grössten Theile vernichtet wurde; die Grenadiere später bei Radujevac gefochten. 1738 ein Bataillon in der Vertheidigung von Orsova, ein zweites unter Obristlieutenant von Kanne die Schanzen bei Mehadia vertheidigt (beide gegen freien Abzug capituliert); das Regiment später in den Treffen bei Kornia und Mehadia. 1739 nur die Grenadiere bei Grocka gefochten, ein Bataillon in Belgrad, zwei in Temesvár verblieben. 1741 anlässlich der Krönung der Königin Maria Theresia zur „Aufwartung” m Pressburg commandiert, wurde das Regiment 1742 in das Corps Khevenhüller eingetheilt und machte die Operationen in Bayern mit. 1743 war das Regiment bei der Blockade von Braunau, später bei der Vorrückung an den Rhein. 1744 bei der Besetzung von Lauterburg; bei dem Rückzuge vom Rhein kam eine Abtheilung bei Augenheim in das Feuer. Das Regiment bildete sodann einen Theil der Besatzung von Freiburg, wo es in Folge Capitulation m Kriegsgefangenschaft gerieth. 174B ausgewechselt, focht das Regiment mit Auszeichnung, aber grossen Verlusten in der Schlacht bei Trautenau (Kämpfe um den Bataille-Berg). 1746 auf den Kriegs-Schauplatz in den Niederlanden gesendet, war das Regiment in der Schlacht bei Rocour. 1747 zwei Bataillone in dem Gefechte bei Diest und in der Schlacht bei Lawfeld; das 3. Bataillon in Luxemburg. 1748 bildete das Regiment die Besatzung von Maastricht, Grenadier- Hauptmann O’Mulrian bei Zurückweisung des Sturmes am 2. Mai sich her- vorgethan. 1756 war das Regiment gegen Ende des Jahres aus den Niederlanden auf den Kriegs-Schauplatz in Böhmen gerückt (zwei Bataillone, zwei Grenadier- Compagnien). 1757 focht es in der Schlacht bei Prag, wo sich die Grenadiere ausgezeichnet hatten und kam dann als Besatzung in diese Festung; später in ein Bataillon formiert in dem Treffen am Moys-Berge, dann inr Glatz’schen postiert. 1758 wieder completiert, war das Regiment in der Schlacht bei Hoch- kirch, dann bei der Belagerung von Neisse. 1759 stand das Regiment im Corps Harsch (de Ville) zumeist in Schlesien, ohne in das Feuer zu kommen. 1760 betheiligte es sich an den Operationen zum Entsätze von Dresden und focht später bei Kunzendorf; in der Schlacht bei Torgau wurde es ver') Anfänglich unter Obristwachtmeister de Beaumont, derselbe wurde jedoch hei der Besichtigung der Vertheidigungs-Vorkehrungen durch einen fallenden Baum getödtet.