Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 295 ­1709 Gefecht hei Confians. 1710/1711 ohne Gefecht. Ende des letzteren Jahres wurde das Regi­ment nach Spanien üherschiff't und nahm ein Detachement an der Ver­proviantierung von Cardona theil. 1712 hei den Operationen im Ampourdan (Gerona). 1716 auf den Kriegs-Schauplatz nach Ungarn gerückt, focht das Regi­ment in der Schlacht hei Peterwardein, Regiments-Commandant Obrist Kuhn ein kaiserliches „Dankschreiben” erhalten, dann Belagerung und Erstürmung von Temesvár (der Palanka von), zwei Bataillone Einnahme von Pancsova. 1717 Belagerung und Schlacht von Belgrad. Wachtendonk. 1731 ein Bataillon und eine Grenadier-Compagnie unter dem Regiments-Inhaber auf Corsica gekämpft, Gefechte hei Bastia, Furiani, Einnahme von S. Pellegrino. 1732 in den Gefechten hei Bigorno, Lento, Unterwerfung der Districte am Golo. 1734 zwei Bataillone und zwei Grenadier-Compagnien bei der operierenden Armee in Italien (das 3. in Mantua), hei Colorno, mit Auszeichnung, aber grossem Verluste in der Schlacht hei Parma gefochten, ferner bei Quistello und in der Schlacht hei Guastalla. 1735 in Süd-Tyrol, ohne Gefecht. Piccolomini. 1742 mit drei Bataillonen und den Grenadieren in der Armee Traun’s in Italien, eingetheilt 1743 focht das Regiment in der Schlacht von Camposanto mit besonderer Tapferkeit, machte 1744 die Vorrückung gegen Neapel mit, 1745 die Operationen in Ober-Italien, beide ohne Gefecht. 1746 war das Regiment in der Schlacht bei Piacenza, bei Einnahme der Bocchetta (vor Genua), dann in den Kämpfen anlässlich des in dieser Stadt ausgeh rochenen Aufstandes. 1747 bei der vergeblichen Belagerung von Genua, dann zwei Bataillone und die Grenadiere bei der Vorrückung gegen Barcellonette. 1756 stand das Regiment mit zwei Bataillonen und den Grenadieren im Corps seines Inhabers in Böhmen. Thürheim. 1757 kamen bei Kolin nur die Grenadiere in das Feuer, ein Bataillon bei der Belagerung von Schweidnitz, das Regiment in den Schlachten bei Breslau und Leuthen. Grenadier-Hauptmann Alexander Frei­herr von Humbracht für Auszeichnung bei Breslau den MTO. erhalten; ein Bataillon, eine Grenadier-Compagnie, in Folge Capitulation von Breslau in Kriegsgefangens ch aft gerathen. 1758 ein Detachement von circa 300 Mann durch den Fall von Schweid­nitz kriegsgefangen, das Regiment bei dem Ueberfalle auf Hochkirch. 1759 die Grenadiere im Gefechte bei Frauenwald, wobei sich Major Graf Herberstein1) besonders auszeichnete, dann in jenem bei Trachenberg; das Regiment in dem Treffen bei Meissen sich sehr brav gehalten, dann Be­satzung in Dresden. 1760 machte das Regiment im Corps Lacy die Expedition gegen Berlin, dann die Schlacht bei Torgau mit. 1761 das zur Armee gezogene 3. Bataillon als Besatzung in Dresden, das Regiment in Sachsen, ohne Gefecht. 1762 war es in dem Gefechte bei Döbeln, das 3. Bataillon unter Hauptmann Pompeati in dem Gefechte bei Pretschendorf sich vorzüglich gehalten. Das Regiment sodann in der Schlacht bei Freiberg, ein Detachement in der Vertheidigung von Schweidnitz. 1778/1779 Regiment und Grenadiere bei der Haupt-Armee in Böhmen, ohne Gefecht. Dürfte ein combiniertes Bataillon commandiert haben.

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