Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 236 — 1738 focht es bei Kornia. 1739 standen zwei Bataillone in der Haupt-Armee, später im Corps Neipperg. Kolowrat. 1741 mit zwei Bataillonen und den Grenadieren auf dem Kriegs-Schauplatz in Schlesien stehend, focht das Regiment mit Auszeichnung bei Mollwitz. 1742 stand das Regiment hei der Belagerung von Prag. 1793 in der Haupt-Armee, Vorrückung an den Rhein. 1744 Operationen am Rhein und in Böhmen, ohne Gefecht. 1745 focht das Regiment bei Habelschwerdt und mit besonderer Aus­zeichnung unter dem Commandanten Obristen Baron Sine éré bei Hohen- fi-iedbergl); in der Schlacht bei Soor wurde ein Bataillon nach tapferer Gegenwehr von Cürassieren überfallen, versprengt und grösstentheils ge­fangen. Von 1746—1748 stand das Regiment in Ober-Oesterreich und kam nicht vor den Feind. 1756 mit zwei Bataillonen und den Grenadieren auf dem Kriegs-Schau­platze in Böhmen, war das Regiment in der Schlacht bei Lobositz und bei dem Versuche, die in Pirna eingeschlossenen Sachsen zu entsetzen. 1757 kämpfte das Regiment bei Prag, Breslau und Leuthen. 1758 ein Bataillon an der Vertheidigung von Olmütz theilgenommen. 1759 stand das Regiment im Corps de Ville in Schlesien. 1760 nahm es an dem Gefechte bei Schlesisch-Neustadt und der Schlacht bei Torgau theil; das 3. Bataillon Besatzung in Glatz. 1761 im Corps Loudon, Erstürmung von Schweidnitz (Einnahme des Bögenforts durch das 1. Bataillon* 2). 1762 ein Theil des Regiments an der glänzenden Vertheidigung von Schweidnitz theilgenommen. Regiments-Commandant Obrist Baron Rasp den MTO. erhalten. 1778/1779 bei der Haupt-Armee in Böhmen, ohne Gefecht. Die Grenadiere (Bataillon Dieskau) dessgleichen. Hohenlohe-Kirchberg. 1794 zwei Bataillone auf den Kriegs-Schau­platz in die Niederlande gerückt, unter Oberst Vasquez und Major Riera bei Berlaimont sich ausgezeichnet, dann Schlacht bei Maubeuge (Wattignies). Letzterer zum Oberstlieutenant befördert. Die Grenadiere (Bataillon Attems) in den Niederlanden, bei den Be­lagerungen von le Quesnoy und Maubeuge. 1794 das Regiment an den Schlachten bei Charleroi, Fleurus, den Ge­fechten bei Limburg und Düren theilgenommen. Die Grenadiere bei Merbes-le-Chäteau, Erquelinnes, Charleroi und Ypern im Feuer gestanden. 1795 bei der Armee am Rhein, Gefecht bei Limburg, das 1. Bataillon unter dem Regiments-Commandanten Obersten Dali’ Aglio bei Erstürmung der Maynzer Linien die Höchstheimer Redoute mit dem Bajonnette genommen; dann Gefecht bei Kottenheim. Die Grenadiere am Ober-Rhein, ohne Gefecht. 1796 war das Regiment in den Treffen bei Wetzlar und Uckerath, später in jenem bei Limburg a. d. Lahn und kam dann zu der Belagerung von Kehl, wo sich ein Bataillon bei Abwehr des Ausfalles am 27. November hervorthat. Die Grenadiere in der Armee des Erzherzogs Carl bei Wetzlar, Amberg, Würzburg und Limburg gefochten, sich -wiederholt ausgezeichnet. 1797 war das Regiment airf den Kriegs-Schauplatz in Italien abgerückt, kam jedoch nicht mehr in das Feuer. Grenadiere zur Armee nach Italien, Rückzugs-Gefecht bei Klagenfurt (viel verloren), dann Neumarkt. *) Im Vereine mit G-ynlai (Nr. 51) und Leopold Dann (Nr. 59) den Rückzug gedeckt. 2) Für die bei diesem Anlasse bewiesene gute Haltung und Mannszucht erhielt jeder Mann dieses Bataillons von der Kaiserin eine Belohnung von zwei Gulden.

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