Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

228 — 1743/44 stand das Regiment in Ober-Oesterreich und Bayern und kam später nach Italien. 1746 zeichnete sich das Regiment unter seinem Commandanten Ohrist Adam Marini in den Schlachten hei Piacenza und Rottofreno aus und machte dann die Besitznahme von Genua mit. 1747 Zug in die Provence, dann Belagerung von Genua. Königsegg. 1756 auf den Kriegs-Schauplatz in Böhmen gerückt, nahm 1757 ein Bataillon an der Schlacht hei Prag theil, das Regiment an dem Treffen hei Görlitz, den Schlachten bei Breslau und Leuthen. 1758 in der Haupt - Armee, an der Schlacht bei Hochkirch keinen directen Antheil genommen. 1759 im Corps Gemmingen in Böhmen stehend, erlitt das Regiment bei Yertheidigung der Stellung von Sebastiansberg bedeutende Verluste. 1760 nahm dasselbe, nunmehr im Corps Loudon, an der Schlacht bei Landshut und der Erstürmung von Glatz theil. 1761 ein Bataillon unter Obristwachtmeister Giaf Grisoni sich bei der Erstürmung von Schweidnitz ausgezeichnet. 1762 ein combiniertes Bataillon (Detachement) unter Obristwachtmeister Kluck an der glänzenden Vertheidigung von Schweidnitz ehrenvollen Antheil genommen, ebenso eine Grenadier-Compagnie; Oberlieutenant Joseph Freiherr von Tie mar derselben erwarb sich den MTO. Terzy. 1778/79 standen das Regiment, sowie die Grenadiere (Bataillon Woracziczky) bei der Haupt-Armee in Böhmen, ohne Gefecht. Regiments- Inhaber FZM. Terzy erwarb sich das Commandeur-Kreuz des MTO. 1788 mit drei Bataillonen in der Haupt-Armee eingetheilt, nahmen vier Compagnien an dem misslungenen Unternehmen auf Semendria theil, zwei Bataillone bei Lazu-Mare (Fenisch) den Rückzug standhaft gedeckt, dann Vertheidigung von Armenis. Hauptmann Menrad Geppert für umsichtige Führung eines selbstständigen Detachements aussertourlich zum Major be­fördert. Die Grenadiere (Bataillon Stein) in der Haupt-Armee, Rückzug von Karansebes. 1789 nahm das Regiment an dem Treffen bei Mehadia theil, die Grena­diere an dem Sturme auf Belgrad. 1793 war das Regiment (Leib- und Oberst-Bataillon), aut den Kriegs­schauplatz an den Rhein gerückt, sich unter seinem Commandanten Oberst Schlegelhofer in den Gefechten am Bienwald, Rheinweiler, bei Eroberung der Weissenburger Linien ausgezeichnet (ausser dem Genannten noch zehn Officiere sich vorzüglich benommen), endlich in den Kämpfen um den Marien- thaler Wald (Mattstall). Die Grenadiere (Bataillon Zschock) ebenfalls am Rhein, Erstürmung der Weissenburger Linien, Gefechte bei Wanzenau, Killstedt und im Marienthaler Wald. Grenadier-Hauptmann Corti sich ausgezeichnet. 1794 das Regiment auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt. Die Grenadiere bei Schwegenheim im Feuer gestanden. 1795 das Regiment mit Standhaftigkeit bei Loano und auf dem nach­gefolgten Rückzuge gefochten. Grenadiere am Rhein, ohne Gefecht. 1796 wurde das Leib-Bataillon in dem Treffen bei Montenótte fast gänzlich aufgerieben, das Regiment kämpfte mit besonderer Tapferkeit bei Vertheidigung des Adda-Ueberganges bei Lodi, kam dann als Besatzung nach Mantua und erlitt während der Vertheidigung dieser Festung so grosse Verluste, dass es 1797 reorganisiert und in Graz neu formiert werden musste. Regiments- Commandant Oberst Graf Attems bei Lodi sich hervorgethan, gefallen. 1796 die Grenadiere bei Wetzlar, Amberg, Würzburg und Neuwied ge­fochten. 1797 zur Armee nach Italien, Rückzugs-Gefecht bei Friesach. 1799 auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien stehend, nahm das Regi­ment anfänglich an der Belagerung von Mantua theil, focht mit Auszeichnung,

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