Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

- 221 — 1757 in der Schlacht bei Prag, Begiments-Commandant Obrist Tillier hei Deckung des Bückzuges sich hervorgethan; dann hei Vertheidigung von Prag, schliesslich Schlachten hei Breslau und Leuthen mitgemacht. 1758 Belagerung von Neisse (hier auch das 3. Bataillon, welches mit jenem von Nr. 10 ein Bataillon formierte). 1759 erlitt es in dem Gefechte bei Sackwitz ziemlich grosse Verluste und war dann bei Maxen. 1760 betneiligte sich das Begiment an der ehrenvollen Vertheidigung von Dresden, das 1. und 2. Bataillon später in dem Gefechte bei Strehlen und bei der Einschliessung von Wittenberg. 1761 in Sachsen, ohne Gefecht. 1762 ein Bataillon unter Oberstlieutenant Baron Gabeikoven sich indem Gefechte bei Einsiedeln gut gehalten, das Begiment in der Schlacht bei Freiberg. Fabris. 1778 bei der Haupt-Armee in Böhmen. 1779 zeichnete sich das Begiment unter seinem Commandanten, Oberst Carl Graf Pallavicini, welcher sich den MTO. erwarb, bei der Erstürmung von Habelschwerdt aus; Major Fellner, welcher sich ebenfalls hervorgethan, wurde aussertourlich Oberstlieutenant. Die Grenadiere (Bataillon Cäsar Corti) nicht in das Feuer gekommen. D’Alton. 1791 wurde das Oberst-Bataillon unter Major Betz nach den Niederlanden gesendet. 1792 foc.ht dasselbe bei Marquin (Carignan), bei dem Ueberfalle auf Bava3q bei Glisuelle, bei dem Angriff auf Lille; das an den Bhein gerückte Leib-Bataillon bei der Einschliessung von Longwy. 1793 das Oberst-(2.)Bataillon bei Aldenhoven, Neerwinden sich besonders ausgezeichnet, Major Betz und Unterlieutenant Demeter von Badossevich sich hervorgethan; das Bataillon dann bei der Belagerung von Condé; das Leib-(l.)Bataillon unter Oberst Zoph bei Arlon tapfer gekämpft, wo sich dann sowohl das 2., als auch das 3. Bataillon, welches vorübergehend vor Maynz verwendet wurde, mit demselben vereinigten und verblieb das Begiment nun im Luxemburgischen. Die Grenadiere (Bataillon Synoth) bei Wattignies brav gekämpft. 1794 focht das Begiment bei Arlon, nahm an dem Ueberfalle auf das feindliche Lager bei Attert ehrenvollen Antheil und war dann in den Schlachten bei Fleurus; ein Bataillon Besatzung in Charleroi, in Folge Capitulation kriegs­gefangen, ein Bataillon Vertheidigung von Lüttich. Die Grenadiere vor Landrecies, bei Tournay und Lüttich gefochten. 1795 stand das Begiment (2. u. 3. Bataillon) am Ober-Bhein, ohne an einer Action theilzunehmen; nur die Grenadiere vor Mannheim gefochten. Obristlieutenant Betz, Commandant des Grenadier-Bataillons, sich aus­gezeichnet. 1796 fünf Compagnien einen Uebergangs-Versuch der Franzosen bei Kehl verhindert, doch musste das Begiment in Folge Flucht der Beichs- Truppen nach den Gefeehten hei Oberkirch und Bench auch sich zurückziehen; ein Bataillon Gefecht hei Appenweyer, das Begiment Gefecht hei Schwarzach, Kuppenheim, Schlacht bei Malsch; das 2. Bataillon unter Major Quitzow in der Schlacht bei Neresheim sich hervorgethan. Das Begiment kam nun in das Corps Nauendorf, Gefecht bei Geissenfeid, Schlachten bei Emmendingen und Schliengen; schliesslich Belagerung von Kehl. Die Grenadiere bei Malsch, Amberg und Würzburg, endlich noch bei Schliengen gekämpft. Ausser dem Begiments-Commandanten Obersten Immens, erscheinen noch Oberstlieutenant Fürstenberg und Major O’Fallon als mehrfach aus­gezeichnet genannt. Oranien. 1797 zeichnete sich das Begiment bei Erstürmung des verschanzten Lagers von Kehl erneuert aus; Hauptmann Zagitsek, Comman­dant des 3. Bataillons, aussertourlich zum Major befördert; später (April) war das Begiment an den Gefechten bei Diersheim betheiligt. Die Grenadiere vor Kehl gestanden. Begiments-Inhaber Prinz von Oranien erwarb sich vor Kehl den MTO.

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