Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 214 — Wörgl und Kufstein und bestanden Abtheilungen desselben die Gefechte am Bodenbichl, Stein-Pass, wo je eine Compagnie theils zusammengehauen, theils gefangen wurden, dann bei Unken; je drei Compagnien des 2. und 3. Bataillons unter Oberstlieutenant Peter von Fröauf den Pass Strub standhaft ver- theidigt, hiebei auch Oberlieutenant Georg Fastner sich heryorgethan. Das 4. Bataillon, als Besatzung in Kufstein, eapitulierte gegen freien Abzug, die übrigen Abtheilungen, dabei das Grenadier-Bataillon, bewirkten ihren Rückzug über Salzburg, Kärnthen nach Steyermark. Das 6. Bataillon bei den zur Deckung von Wien verwendeten Truppen. 1809 im 6. Corps, Hiller, eingetheilt, focht das 2. Bataillon, Major Scheibler, bei Pfaffenhofen mit grosser Standhaftigkeit, das Regiment lsei Landshut, Neumarkt, Biedau, bei Ebelsberg gerieth das die Nachhut bildende 2. Bataillon nach tapferer Gegenwehr in Gefangenschaft. Bei Aspern zeichnete sich das Regiment am zweiten Schlachttage durch Wieder-Besetzung des von der Brigade Wacquant geräumten, in Flammen stehenden Dorfes Aspern aus. Das Regiment focht noch bei Wagram mit unbedeutenden Verlusten. Die Grenadiere (Bataillon Puteany) in Bayern nicht in das Feuer gekommen, bei Asten, Aspern-Esslingen (zweiter Schlachttag), Wagram (Vertheidigung von Aderklaa) und Znaym mit Auszeichnung gefochten. Oberlieutenant Georg Fastner, welcher schon mit der goldenen und silbernen Medaille decoriert war, erhielt für besondere Auszeichnung bei Neu­markt den MTO., ausser diesem haben sich in dem Feldzuge noch bei ver­schiedenen Anlässen Oberst Albert de Best, Oberstlieutenant von Stein­mann, die Majore Heinrich Jamez und Raimund Eberl, Hauptmann Emanuel Graf Rosiéres und Oberlieutenant Johann Christ durch besondere Tapferkeit heryorgethan. Erzherzog Rudolph. 1813 standen das Regiment (drei Feld-, ein Land­wehr-Bataillon!, sowie die Grenadiere, bei der Donau-Armee und kämpften in der Schlacht bei Hanau; unter den besonders ausgezeichneten erscheinen genannt: Oberstlieutenant Joseph Flette von Flettenfeld, Major Hieronymus Jambline. 1814 war das Regiment in der Schlacht bei La Rothiére, (nur in­direct betheiligt), bei der Vertheidigung von Troyes, in der Schlacht bei Bar- sur-Aube; in jener bei Arcis-sur-Aube erlitt es grosse Verluste, erwarb sich aber durch seine Bravour die Anerkennung des commandierenden G. d. C. Grafen Wrede und machte dann die Vorrückung bis Paris mit; die Grenadiere waren, ebenfalls in der Haupt-Armee eingetheilt, in diesem Feldzuge wenig in das Feuer gekommen. Das 2. Landwehr-Bataillon war bis Basel gerückt, dann in die Erblande zurückbeordert. 1815 stand das Regiment in Maynz, die Grenadiere im Eisass, ohne Gefe cht. 1821 in Piemont, ohne Gefecht. Hrabowski. 1848 in Wien garnisonierend, wirkten Abtheilungen des Regiments anlässlich der Unruhen im Monat März theils bei der Vertheidigung der ihnen anvertrauten Posten, theils bei Wiederherstellung der Ordnung in einzelnen Bezirken mit Umsicht und Erfolg mit und rückte das Regiment im April nach Italien. Hier nahm das 2. Bataillon an den Gefechten bei Pontafel, der Cernierung von Osoppo theil (Gefechte bei Dario, Abweisung der Ausfälle am 31. Mai, 13. und 28. Juni, Erstürmung des Dorfes Osoppo u. A.). Das erste Bataillon zur Vertreibung der im oberen Piave-Thal stehenden Insur­genten bestimmt, bestand die Gefechte bei Selva, am Monte Mauria und kam sodann zur Cernierung von Venedig, später beide Bataillone in das Friaul’sche. Das Landwehr-Bataillon in Tyrol (Innsbruck-Franzensfeste). Die Grenadiere (Bataillon Richter) gleichfalls in Wien stationiert, Gefecht an der Tabor-Brücke (6. October), dann der Armee des Banus zugetheilt, Gefecht bei Schwechat und Einnahme von Wien. 1849 fochten dieselben bei Kápolna, Komorn (26. April). Zsigárd und Pered mit Auszeichnung, dann wieder vor Komorn und machten die Vor­rückung bis Arad mit, ohne mehr in das Feuer kommen.

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